Höhere Investitionen gefordert
Familien bemängeln Zustand öffentlicher Sportstätten

Der Berliner Beirat für Familienfragen hat im Rahmen der Familiensportmesse im August eine Umfrage durchgeführt. Dessen Auswertung liegt nun vor. Sie bestätigt Ergebnisse, die der Landessportbund bereits im Frühjahr festgestellt hatte.

Befragt wurden 320 Berliner Familien. Aufgrund der geringen Fallzahl und den unterschiedlich stark abgebildeten Bezirken können zwar keine allgemeingültigen Aussagen getroffen werden – trotzdem lassen sich Tendenzen erkennen.

Über 50 Prozent der Befragten sind mit dem quantitativen Sport- und Bewegungsangebot in Berlin recht zufrieden. Ein Drittel aber sieht einen erhöhten Investitionsbedarf in spezifische Sportarten, wie zum Beispiel Schwimmen, Handball oder Tanzen. 27 Prozent der Befragten fordern höhere Investitionen in die Infrastruktur wie öffentliche Sportplätze, Sporthallen oder Radwege.

Bei der Abfrage nach den Mängeln im Sport- und Bewegungsangebot wurde am häufigsten die Unzufriedenheit mit den Nutzungszeiten von Sportanlagen genannt (16 Prozent). Im Kindersport, insbesondere im Kleinkindersport, besteht eine große Nachfrage. Kindersport wird, im Gegensatz zu allen anderen genannten Sport- und Bewegungsangeboten, sogar in höherer Zahl nachgefragt als ausgeübt. Die Familien forderten auch mehr Präsenz von Sport in Kindertagesstätten und Schulen.

Berliner schwimmen sehr viel

Stark ausgeprägt war unter den Befragten der Anteil der Schwimmer (43 Prozent). Schwimmen wurde auch, gleich nach dem Kindersport, als das am stärksten fehlende Angebot in der Hauptstadt genannt. Auch der Zustand und die Anzahl der Schwimmhallen wurden als unzureichend angesehen.

„Familien haben ein knappes Zeitbudget. Sie müssen lange Wege- und Wartezeitenzeiten vermeiden. Ein ausreichendes und gutes Angebot von Spielplätzen und Sportanlagen in den Berliner Bezirken ist daher sehr wichtig“, nimmt Karlheinz Nolte, Vorsitzender des Berliner Beirats für Familienfragen, diese Anregungen sehr ernst.

Bedarf an Sportanlagen ist groß

Auch Thomas Härtel, Vizepräsident des Landessportbundes Berlin, sieht als Ergebnis dieser Umfrage einen Verbesserungsbedarf: „Berlin benötigt in den nächsten Jahren Dutzende neue Sporthallen, Sportplätze und eine familienfreundliche Sportinfrastruktur sowie einen flächendeckenden ‚Stadtentwicklungsplan Sport und Bewegung‘, um den entsprechenden Bedarf der Familien in konkrete Planungen einzubauen.“

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 175× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.954× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.304× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.897× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.819× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.