Nabu klärt über Hymenoptera auf
Es summt und brummt in Berlin

Hummel und Biene „trinken“ aus der Blüte eines kugelförmigen Lauches.  | Foto: Nabu/Schüller
  • Hummel und Biene „trinken“ aus der Blüte eines kugelförmigen Lauches.
  • Foto: Nabu/Schüller
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau summt trotz Corona: Überall machen es sich Wildbienen, Wespen, Hummeln und Hornissen gemütlich. Aber wie gefährlich sind diese Untermieter? Der Nabu informiert dazu.

Im Homeoffice fallen sie plötzlich auf, die vielen Nester. Insekten haben es sich in Fensterrahmen, unter Dachziegeln oder im Vogelnistkasten gemütlich gemacht. Nicht jedem gefällt das, und manche fragen sich: Sind diese Untermieter gefährlich? Kann man die Nestgründung verhindern, und wenn nicht, was entwickelt sich daraus? Der Nabu Berlin schafft hier mit einem neuen Projekt Abhilfe.

„Hymenopterendienst“ heißt es. Der sperrige Begriff leitet sich von der Bezeichnung „Hymenoptera“ ab – eine große Insektenordnung, die neben Bienen und Wespen auch Ameisen umfasst. Mit diesem neuen Projekt will der Nabu die Berliner zum Schutz von Wildbienen, Hummeln und Hornissen fachlich beraten und aufklären.

Nester werden umgesiedelt

Bei Bedarf siedeln Mitglieder dieser Fachgruppe die Nester mit Genehmigung der Oberen Naturschutzbehörde (Land) auch fachgerecht um. „Dabei kümmern wir uns auch um Wespenarten, die auf den Roten Listen bedrohter Tier- und Pflanzenarten“, informiert die Biologin und Leiterin des neuen Projektes, Melanie von Orlow.

Der Nabu bestimmt außerdem die genaue Insektenart, hilft bei der ökologischen Aufwertung von Flächen und bei der fachgerechten Begrünung von Gebäuden, um Wildbienen und anderer Hautflügler zu schützen. Dazu informiert der „Hymenopterendienst“ regelmäßig bei Schulungen, Vorträgen und an Infoständen über diese besonderen Insekten, „die oft zu Unrecht als Schädlinge wahrgenommen werden“, so Melanie von Orlow.

Nabu berät 2500 Mal im Jahr

Der „Hymenopterendienst“ ist Teil der Projektfamilie, die sich aus der „Berliner Strategie zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber“ entwickelt hat. Die Fachgruppe des Nabu kümmert sich zwar bereits seit 17 Jahren um Anfragen rund um Wespen, Bienen und Hornissen. Doch die Nachfrage und das Interesse wuchsen schneller als es ehrenamtlich bewältig werden konnte. „Zuletzt hatten wir und 2500 telefonische Beratungen und über 100 Einsätze im Jahr“, sagt von Orlow. „Das war eine enorme Belastung.“ Mit dem neuen Projekt, das die Senatsumweltverwaltung bis Ende 2021 finanziell fördert, will der Nabu hier nun Abhilfe schaffen.

Weitere Infos und ein Erklärvideo gibt es unter www.hymenopterendienst.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 145× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 471× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 436× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 871× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.