Stoppschild für Diesel
Ab 2019 sind elf Straßenabschnitte in Berlin betroffen
Das Berliner Verwaltungsgericht hat erstmals Diesel-Fahrverbote verhängt.
Was Berlin zur Einhaltung der Stickstoffdioxid-Grenzwerte unternimmt, reicht nicht aus. Die Luft der Hauptstadt ist zu stark belastet. Deshalb haben die Richter des Verwaltungs-gerichts entschieden, dass es auch in Berlin ein Fahrverbot für Dieselautos geben soll. Konkret gilt das ab Mitte 2019 für elf Straßenabschnitte auf acht Durchgangsstraßen in der Innenstadt. Dazu gehören Leipziger Straße, Reinhardstraße, Friedrichstraße, Brückenstraße, Kapweg, Alt-Moabit, Stromstraße und Leonorenstraße.
Dort sind die Werte so schlecht, dass keine anderen Maßnahmen mehr helfen, urteilten die Richter. Die komplette Innenstadt für Dieselfahrzeuge zu sperren, sei jedoch nicht notwendig, da die Grenzwerte nicht überall überschritten werden. Dennoch muss Berlin Fahrverbote für weitere Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 15 Kilometern prüfen.
Inwieweit die Fahrverbote hilfreich sind, muss sich noch zeigen. Zwar gelten sie für alle Dieselfahrzeuge mit Schadstoffklasse Euro 1 bis 5, für alle anderen Fahrzeuge aber nicht. Und auch Ausnahmen für Anwohner und Gewerbetreibende werden noch geprüft. Außerdem: Es sind gerade einmal acht Straßen, die man schließlich auch umfahren kann.
Es ist also fraglich, ob die Berliner Luft durch diese Fahrverbote tatsächlich besser wird. Ich habe da so meine Zweifel. Eigentlich kann das nur gelingen, wenn deutlich weniger Autos durch die Stadt fahren? Egal, ob mit Diesel oder Benzin.
Autor:Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.