Rosinenbomber hebt nicht mehr ab
Projekt des Fördervereins ist gescheitert
Der in Schönefeld im Aufbau befindliche Rosinenbomber DC 3 kommt nicht mehr in die Luft, zumindest nicht unter Federführung des Fördervereins Rosinenbomber. Wie der Vorstand jetzt mitteilte, wird das Projekt beendet.
Das technische und wirtschaftliche Betreiben von historischen Luftfahrtzeugen stehe in Deutschland vor einer unüberwindbaren Hürde, teilt Vorstand Flugkapitän Frank Hellberg mit. Der Verein war nach der Notlandung des Berliner Rosinenbombers im Juni 2010 gegründet worden. Ziel war es, die beschädigte Maschine oder eine andere DC 3 wieder für nostalgische Passagierflüge aufzubauen. Im Sommer 2013 konnte in England eine flugfähige Maschine gekauft werden, die auf dem Luftweg nach Berlin-Schönefeld gebracht wurde. An der zuletzt für Frachtflüge eingesetzten Maschine hatten bereits Umbauarbeiten stattgefunden. Allerdings waren in den letzten Jahren mehrfach die technischen Vorgaben zum Betreiben historischer Flugzeuge verschärft worden. Hinzu kam der Absturz einer historischen Junkers Ju 52 im vorigen Jahr in der Schweiz, bei dem 20 Menschen starben. Seitdem stehen die beiden verbliebenen Junkers-Maschinen in der Schweiz am Boden. Und die Lufthansastiftung hat den Versuch, eine gut 60 Jahre alte Super Constellation flugfähig aufzubauen, beendet. Ebenso werden keine Rundflüge mit der „Tante Ju“ mehr angeboten.
Auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins Rosinenbomber Mitte März soll die Auflösung des Vereins beschlossen werden. Das historische Flugzeug wird verkauft, das restliche Vereinsvermögen soll satzungsgemäß dem Alliiertenmuseum Berlin übereignet werden.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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