Viele Gastronomen stehen vor der Insolvenz
Verlierer der Corona-Krise
Der eine machte in Optimismus. Der zweite hofft, noch im Mai wieder Gäste begrüßen zu können. Der dritte winkt resigniert ab.
Reaktionen von Gastronomen meines Vertrauens. Beispiele einer Branche, die unverschuldet zu einem der größten Verlierer in der Corona-Krise werden könnte. Denn während sich der Einzelhandel inzwischen über Lockerungen freuen kann, bleiben Lokale weiter geschlossen.
Ich finde das nicht fair. Zumindest erste Wiedereinstiegsszenarien hätte es bereits geben können. Das wäre bei diesem Gewerbe nicht so einfach, denn es sei zu "divers", wird von der Politik unter anderem entgegengehalten. Stimmt, es gibt große Unterschiede zwischen Eckkneipe und Gourmettempel, aber auch individuelle Möglichkeiten. Vielleicht könnte ja beim Außenausschank begonnen werden.
Dehoga macht Vorschläge
Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga hat bereits etliche Vorschläge gemacht. Dabei geht es nicht nur um die obligatorischen Abstandsregeln und damit reduzierte Gästezahlen, sondern auch um eine Desinfektionspflicht, Bestellungen, die per Rollwagen an den Tisch geschoben werden, nur bargeldlose Bezahlung. Und das Personal trägt natürlich Masken.
Ich freue mich als Vater eines kleinen Kindes, dass die Spielplätze wieder geöffnet sind. Ich halte aber gleichzeitig die Ansteckungsgefahr dort für größer als in so ziemlich jedem Biergarten.
Bereits jetzt wäre rund ein Drittel aller Gastronomiebetriebe akut von Insolvenz bedroht, sagen ihre Organisationen. Selbst wenn das zu hoch gegriffen ist, es werden nicht alle überleben. Und es trifft umso mehr, je länger der Lockdown noch dauert.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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