Das Deutsche Technikmuseum hat einen Fundus von mehr als 200 historischen Autos. Nur etwa 30 davon sind normalerweise in der Ausstellung "Mensch in Fahrt" zu sehen.
Der größte Teil befindet sich in den Museumsdeopots. Weil dort aber gerade umgebaut wird, werden bis 31. Juli 2018 weitere 29 Fahrzeuge aus der Sammlung in einer Sonderausstellung in der Ladestraße unter dem Titel "Umgeparkt" präsentiert. Meilensteine der Mobilität sind darunter, zum Beispiel ein Brennabor Typ S 6 von 1923, einer der ersten in Deutschland am Fließband produzierten Wagen. Oder ein Chrysler 52 von 1928, Bauort Berlin. Auch E-Auto-Modelle finden sich unter den Fundstücken, zudem Fahrzeuge, deren Design zum Kultstatus beitrug.
Die Schau will den Blick in die Autogeschichte erweitern und aufzeigen, dass sie sich von der Zeit- und Weltgeschichte nicht trennen lässt. Denn zu "umgeparkt" gehört auch der Blick hinter die Kulissen. Was passiert mit den Wagen im Depot, wie werden sie geschützt? Einige wurden restauriert, andere zeigt die Ausstellung bewusst in abgenutztem oder vernachlässigtem Zustand.
Auch die Frage möglicher früherer Eigentumsverhältnisse spielt künftig eine wichtigere Rolle. "Vor allem in der Anfangszeit in den 1980er Jahren sind viele Fahrzeuge durch Schenkung oder Ankauf in die Sammlung gekommen, bei denen die Vorbesitzer nicht immer vollständige Angaben zur Herkunft und Geschichte machen konnten", erklärt das Technikmuseum. Diese Lücke soll jetzt ein langfristig angelegtes Forschungsprojekt schließen. Es wird die Vergangenheit jedes vor 1945 gebauten Autos beleuchten.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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