Hundert neue Parklets für die Kieze
Senat fördert Stadtmöbel

Ein typisches Parklet für Fahrräder. Die provisorischen Holzbauten gibt es aber auch zum Sitzen oder für Beete. Der Bezirk will mehr davon. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Ein typisches Parklet für Fahrräder. Die provisorischen Holzbauten gibt es aber auch zum Sitzen oder für Beete. Der Bezirk will mehr davon.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Der Senat will mehr Parklets in Kiezen fördern. Vereine oder Initiativen bekommen deshalb jetzt bis zu 3500 Euro. Der Pilot startet in Friedrichshain-Kreuzberg. Die Stadtmöbel sind umstritten, weil sie Parkplätze wegnehmen.

Die Senatsverkehrsverwaltung will den Trend hin zu mehr Parklets stärken und hat darum ein Förderprogramm aufgelegt. 100 neue Parklets sollen mit 350 000 Euro subventioniert werden. Das macht pro Parklet 3500 Euro. Bewerben können sich Vereine, soziale Einrichtungen oder Verbände. Die Parklets sind für Sitzmöbel, Fahrradständer, Gartenbeete, Büchertauschtürme, Kunstinstallationen oder als Spielfläche denkbar. „Parklets sind Orte der Begegnung, der Ruhe und oft auch Oasen des Stadtgrüns. Sie geben den Menschen wieder mehr Raum in ihrer Nachbarschaft“, wirbt Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese für die provisorischen Stadtmöbel.

Die Parklets stehen allerdings meist in Parkbuchten an viel befahrenen Straßen wie etwa auf der Bergmannstraße in Kreuzberg oder auf der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg. Außerdem sind die Parklets umstritten, weil sie Parkplätze wegnehmen, teuer sind und in lauen Sommernächten zu Partys einladen. Die Bezirksverordneten in Friedrichshain-Kreuzberg wollten die Sitzgruppen an der Bergmannstraße deshalb weghaben und beschlossen, wie berichtet, im Jahr 2019, den Versuch mit solchen Begegnungszonen zu beenden. Das Bezirksamt taufte die Holzboxen daraufhin in „Diskussionsorte“ um und ließ sie stehen.

Nun soll es im Bezirk noch mehr Parklets geben, denn für das Parklet-Förderprogramm werden im ersten Schritt Initiativen aus Friedrichshain und Kreuzberg gesucht. Die Vereine Berlin 21 und Naturfreunde Berlin unterstützen das Senatsprojekt. Sie beraten Interessierte bei den Anträgen und dem Bau der Parklets.

Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) begrüßt die Parklets als „mehr Flächengerechtigkeit im öffentlichen Raum“. Vorab entworfene Kiezparklets würden dabei helfen, optisch ansprechende, funktionale und verkehrssichere Stadtmöbel in den Kiezen zu ermöglichen, so Herrmann weiter. „Dazu gehört, dass wir auch Belange wie Spielen, Aufenthalt und Grünelemente gleichberechtigt zum Abstellen von Autos berücksichtigen.“

Einen Überblick und alle Informationen zur Parkletförderung gibt es unter www.berlin.de/parklets.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 464× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.062× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.