Überbauter BSR-Betriebshof
Wo noch Wohnungen entstehen könnten
Eigentlich sollte die BSR ihren Betriebshof an der Mühlenstraße verlassen, um dort ein neues Wohnquartier zu errichten. Mit dem Auszug wird es aber nichts.
Denn für den neuen Standort wurde auf eine ehemalige Fläche der Deutschen Bahn am Markgrafendamm spekuliert. Die hat die Bahn aber an einen privaten Investor verkauft.
Die BSR bleibt deshalb, trotzdem könnten auf dem Grundstück bis zu 500 Wohnungen entstehen. Nämlich dadurch, dass sie über dem Betriebshof errichtet werden.
Diese Variante brachte Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) jetzt ins Spiel. Die Wohnungen würden gebraucht, eine Alternative für die Stadtreinigung sei gleichzeitig derzeit nicht in Sicht. Deshalb soll jetzt diese, wie er sie nannte "Plattformlösung" in einer Machbarkeitsstudie untersucht werden. So ganz neu sei die Idee eigentlich auch nicht, vielmehr werde sie in anderen europäischen Städten bereits praktiziert.
Das Vorhaben an der Mühlenstraße stellte der Stadtrat im Zusammenhang mit weiteren Bauprojekten vor, die teilweise ebenfalls noch auf Machbarkeit geprüft werden müssen.
Weitere Planungen mit Fragezeichen
Dazu gehören beispielsweise ein mindestens 60-, möglicherweise sogar 120-Meter-Hochhaus an der Schöneberger Straße vis-à-vis vom Hafenplatz. Im Höchstfall könnte es hier 400 Wohnungen geben, davon ungefähr die Hälfte preisgedämpft. Ein Grund, warum der bisher nicht unbedingt als Hochhaus-Fan bekannte Baustadtrat auch dieses Vorhaben als interessant erachtet.
Weiter im Angebot sind zusätzliche Bauten über Supermärkten und ebenso Nachverdichtungen. Die Plattformidee könnte auch an anderen Standorten interessant sein, meinte Florian Schmidt. Zum Beispiel bei einer möglichen Wohnnutzung auf der Fläche des bisherigen Regenrückhaltebeckens am Columbiadamm.
Solche und weitere Ideen mit eingerechnet, ergebe sich daraus ein aktuell errechnetes Potential von exakt 17 851 möglichen neuen Wohnungen im Bezirk. Zumindest geht das aus einer kürzlichen Erhebung hervor. Allerdings blieb auch nicht unerwähnt, dass in vielen Fällen erst mittel- oder langfristig damit zu rechnen ist, dass die Bauvorhaben realisiert werden.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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