Abitur ohne Schulwechsel
Senat genehmigt weitere gymnasiale Oberstufe im Verbund

In Kreuzberg können ab sofort alle Schüler ihr Abitur machen – egal, an welcher Oberschule sie sind. Denn der Senat hat zwei weiteren Schulen den Verbund gestattet.

Für alle Oberschüler in Kreuzberg ist der Weg zum Abitur jetzt ohne Schulwechsel möglich. Der Grund: Die Senatsbildungsverwaltung hat eine neue gymnasiale Oberstufe im Verbund genehmigt. Die gilt für die Albrecht-von-Graefe-Schule (ISS) an der Graefestraße und die Hector-Peterson-Schule (ISS) am Tempelhofer Ufer. Damit bieten nun alle Oberschulen in Kreuzberg ihren Schülern das Abitur an – sofern ihre Leistungen stimmen.

Für Schulstadtrat Andy Hemke (SPD) ist das ein Meilenstein. „Noch vor einigen Jahren war das Abitur, neben den Gymnasien, lediglich an einer Gemeinschaftsschule in Kreuzberg möglich. Nun führen alle sechs Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Kreuzberg direkt zum Abitur.“ Von Vorteil ist das nicht nur für die Schüler. Auch die Schulen, die ständig im Wettbewerb stehen, können nun mit einer eigenen gymnasialen Oberstufe locken. Der Schulstadtrat sieht das genauso. „Dieses Angebot stärkt die Schulentwicklung, führt zu höheren Anmeldezahlen und zu einer besseren Akzeptanz der Schulen bei den Familien.“ Denn viele Eltern suchen für ihre Kinder durchaus nach einer Alternative zum Gymnasium. Die sind meist stark nachgefragt und haben Kapazitätsprobleme. Somit entlastet der Verbund auch die Gymnasien.

Mit der Genehmigung kann die Hector-Peterson-Schule bereits zum nächsten Schuljahr eine Klasse in der Klassenstufe 11 eröffnen. Laut Bezirksamt erfolgt der Wechsel der Schüler von Klasse 11 der Albrecht-von-Graefe-Schule zum Robert-Koch-Gymnasium letztmalig in diesem Sommer. Im Sommer 2025 wechseln alle Absolventen der Klassenstufe 11 beider Schulen in die Verbundoberstufe, bleiben aber Schüler ihrer jeweiligen Schule. Standort der neuen Verbundoberstufe soll das Bildungszentrum am Fraenkelufer 18 sein. Dort sind jetzt noch einige Baumaßnahmen wie etwa zum Brandschutz nötig.

Die ersten Berliner Verbundoberschulen waren 2016 in Schöneberg gestartet. Die Idee dahinter: Jeweils zwei Schulen tun sich zusammen, um ihre Schülerinnen und Schüler gemeinsam zum Abitur zu führen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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