Auch Einlass, wo sonst geschlossen ist
Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals
Am 8. und 9. September findet der Tag des offenen Denkmals statt. Er bietet seltene Einblicke in manche Gebäude und verweist auf Denkwürdiges im öffentlichen Raum, auch in Friedrichshain-Kreuzberg an mehr als 30 Orten.
Industriegeschichte: Aus dem ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk wurde das als Partymeile bekannte RAW-Gelände. Mehr über diesen Werdegang ist an beiden Denkmaltagen zu erfahren. Außerdem gibt es eine Ausstellung im ehemaligen Beamtenwohnhaus. Öffnungszeiten: jeweils 13 bis 18 Uhr.
Die Oberbaum-City war einst das Zentrum der Beleuchtungsindustrie. Einzelheiten bietet eine Führung am 8. September ab 11 Uhr mit Start am U-Bahnhof Warschauer Straße.
Die ehemalige Blindenanstalt in der Oranienstraße 26 ist heute Sitz der "imaginären Manufaktur", wo Menschen mit Behinderungen verschiedene Produkte herstellen. Am Sonnabend von 10 bis 14 Uhr laden sie zu offenen Werkstätten ein.
Auch die Regenbogenfabrik an der Lausitzer Straße 22 befindet sich auf einem ausgedienten Industrieareal. Das Kinder-, Kultur- und Nachbarschaftszentrum lädt am 9. September von 14 bis 17 Uhr zu einem Hoffest. Und bei einer Führung um 15 Uhr geht es um die "Kreuzberger Mischung".
Wohnen im Wandel. Der Boxhagener Platz entstand als enges Gründerzeitquartier Anfang des 20. Jahrhunderts. Mehr darüber ist am Sonnabend ab 14 Uhr zu erfahren. Treffpunkt: Der Feuermelder, Krossener Straße 24.
Der Helenenhof und die Knorrpromenade, etwa zur gleichen Zeit gebaut, standen einst für bürgerliches Wohnen im Arbeiterquartier. Eine Führung dazu gibt es am Sonntag um 11 Uhr. Sie beginnt an der Ecke Helenenhof und Holteistraße.
Friedhöfe: Auf dem Friedhof der Märzgefallenen am Ernst-Zinna-Weg wird am 9. September um 11 sowie um 16 Uhr die neue Ausstellung über die Revolution 1918/19 bei zwei Rundgängen vorgestellt. Die Dauerausstellung im Container ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Auf den Friedhöfe vor dem Halleschen Tor ruhen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten. Zum Beispiel viele Mitglieder der Familie Mendelssohn, denen auch eine Ausstellung in der ehemaligen Kapelle gewidmet ist. Sie kann am Sonntag zwischen 9 und 18 Uhr besichtigt werden.
Seit vergangenem Jahr gibt es eine Gedenkstätte für die Familie Langhans. Öffnungszeit: Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Ihr bekanntester Vertreter Carl Gotthard Langhans war der Erbauer des Brandenburger Tors. Er ist unter anderem auch Thema einer Führung, die um 15 Uhr beginnt. Treffpunkt ist der Eingang am Mehringdamm 21.
Wo sonst geschlossen ist: Auf dem Polizeigelände in der Friesenstraße 16 befindet sich eine Musterstollenanlage aus den Dreißigerjahren. Sie ist normalerweise nicht zugänglich. Außer am 8. September zu jeder vollen Stunde zwischen 11 und 15 Uhr. Höchstens 15 Interessierte können bei einem Termin dabei sein. Anmeldungen werden vom 4. bis 6. September zwischen 14 und 16 Uhr unter ¿46 06 80 09 entgegen genommen.
Ein Besuch im Südturm am Frankfurter Tor bietet einen besonderen Blick auf die Karl-Marx-Allee. Möglich ist er am Sonntag um 11, 12.30, 14 und 15.30 Uhr, aber nur nach vorheriger Anmeldung bei verein@karl-marx-allee.net und jeweils für maximal 25 Personen. Die Bestätigungsmail gilt als Einlass.
Ebenfalls Ansichten aus der Vogelperspektive bietet die Panorama-Tanz-Bar am Strausberger Platz 1. Und zwar am 9. September von 15 bis 20 Uhr.
Auch das Deutsche Patent- und Markenamt hat normalerweise nur speziellen Publikumsverkehr. Anders am 8. und 9. September, wo alle Interessierten durch das Haus geführt werden. Um 10, 11.30 und 13 Uhr. Für den Einlass ist ein Personaldokument erforderlich.
Und außerdem: Es gibt ein Programm in zahlreichen Kirchen. Stadtführer Olaf Riebe bietet am 8. September eine Tour von der East Side Gallery zum ehemaligen Grenzgebiet zwischen Kreuzberg, Treptow und Neukölln. Sie beginnt am Sonnabend um 18 Uhr am U-Bahnhof Warschauer Straße.
Sven Heinemann berichtet bei zwei Führungen über die Denkmale im Boxhagener Kiez. Start ist am Sonnabend um 15.30, Sonntag, 13.30 Uhr am Annemirl-Bauer-Platz, Sonntag-/Ecke Simplonstraße.
Auch auf dem Dragonerareal finden mehrere Veranstaltungen statt. Zum Beispiel ein musikalisch-geschichtlicher Spaziergang am 9. September um 12 Uhr. Zugang ist über den Mehringdamm.
Das und noch mehr ist auch nachzulesen unter
www.berlin.de/landesdenkmalamt/veranstaltungen/tag-des-offenen-denkmals/2018/.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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