450.000 Euro durch "United We Stream"
Erste Zwischenbilanz der Clubkampagne

Seit 18. März läuft die Kampagne "United We Stream" zur Unterstützung der Clubkultur. Ein digitales Ersatzprogramm, das zum Spenden animieren soll.

Durch die abendlichen Musikerauftritten, DJ-Sets und auch das Debattenformat "United We Talk", veranstaltet in verschiedenen Clubs, sind bis Mitte Mai mehr als 450.000 Euro zusammen gekommen. Verantwortlich dafür waren rund 14.500 Einzelspender.

Auch in mittlerweile 45 Städten weltweit gab es zuletzt ähnliche interaktive Unterstützung. Deren Ergebnisse dazu gerechnet, haben "United We Stream" und ähnliche Ableger inzwischen etwa 900.000 Euro erhalten.

Und was passiert mit dem für die Berliner Clubs eingesammelten Geld? Es werde nach einem bestimmten Schlüssel und aufgrund verschiedener Kriterien verteilt, erklärte Johannes Grüss von der Clubcommission am 13. Mai bei der Videositzung des Kulturausschusses. Acht Prozent gehen als "Solidarbeitrag" an den Stiftungsfonds für zivile Seenotrettung. 20 Prozent aus dem Topf werden an die Veranstalter der Streamingauftritte vergeben. Über den Rest bestimmt eine zehnköpfige Jury anhand der jeweiligen Notlage und über die Höhe der Hilfen. Ein Mal monatlich gibt es eine Auszahlung. Das soll so weitergehen. Denn auch "United We Stream" geht weiter.

Vielleicht noch sehr lange. Es gebe Szenarien, die von einem normalen Clubbetrieb erst wieder im Spätsommer 2021 ausgehen, sagte Johannes Grüss. Schon wenn die Schließung bis zum Jahresende andauern sollte, werde ein Teil von ihnen dann nicht mehr vorhanden sein.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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