Sechs aus 102
Geld aus dem FriXfonds verteilt
Das Interesse war sehr groß. 102 Bewerbungen mit einem Gesamtvolumen von knapp 932 000 Euro waren eingegangen. Ausgewählt wurden sechs, auf die jetzt 25 000 Euro verteilt werden.
Diese Summe steht bei der ersten Runde des sogenannten FriXfonds zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Topf, der mit Geld von privaten Unternehmen gefüllt ist. Es soll an Kulturschaffende gehen, die sich mit künstlerischen Projekten im öffentlichen Raum beschäftigen. Die Sponsoren haben keinen Einfluss darauf, wie ihre Gaben verteilt werden.
Das bestimmte eine unabhängige Jury. Sie wählte zum Beispiel die Idee "Zukunftsland" aus. Dahinter verbirgt sich eine Bustour, bei der die Teilnehmer in das Jahr 2099 gebeamt werden. Sightseeing in der Zukunft und was hat sich bis dahin alles verändert.
Entwickelt und betreut wird der FriXfonds vom Bezirksamt in Zusammenarbeit mit dem Verein ANfÖR, was für Aktivitäten Netzwerk für den öffentlichen Raum steht. Die Vorgeschichte: Mitglieder dieser Vereinigung waren im vergangenen Jahr mit dem Angebot einer Geldspende von Firmen aus der Immobilienbranche konfrontiert. Kohle brauchen zwar ziemlich viele Kulturschaffende, aber ist es statthaft, sie auch aus dieser Richtung anzunehmen? Diese Frage stellte das Netzwerk danach auch bei einer öffentlichen Installation am Boxhagener Platz. Das Ergebnis: Warum nicht, sofern eine Mitsprache der Gönner auf die Verwendung ausgeschlossen ist.
Im weiteren Verlauf wurde das Thema sozusagen vom Kopf auf die Füße gestellt. Es sei eigentlich nur recht und billig, wenn diejenigen, die im und am Kiez verdienen eine kritische künstlerische Auseinandersetzung mit dieser Entwicklung und den Folgen finanzieren. Das Ergebnis war der FriXfonds.
Bereits dessen erste Ausschreibung zeige, dass der Förderbedarf sehr hoch sei, meinte Kulturstadträtin Clara Herrmann (Bündnis90/Grüne). Denn die hohe Bewerberzahl kann zum einen, auch von ihr, als Erfolg bezeichnet werden. Aber nur wenige hatten eine Chance, an Mittel aus dem FriXtopf zu kommen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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