Neues Bezirksamt steht fest
Clara Herrmann von den Grünen ist Bürgermeisterin in Friedrichshain-Kreuzberg
Das neue Bezirksamt ist komplett. Friedrichshain-Kreuzberg regieren die nächsten fünf Jahre drei Frauen und drei Männer von den Grünen, Linken und SPD. Neue Bürgermeisterin ist Clara Herrmann. Drei Stadträte ziehen neu ins Rathaus ein.
Die Wahl des neuen Bezirksamtes ging ohne Pannen und lange Einführungsreden über die Bühne. Einzig die sechs Urnengänge und das Auszählen der Stimmzettel zogen das Prozedere in die Länge, da die Bezirksverordneten ihr Kreuzchen nicht am Tablet machten. Wie erwartet wurde Clara Herrmann (Grüne) zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Nach ihrem Wahlsieg hatten die Grünen das Vorschlagsrecht. Herrmann bekam 46 Ja-Stimmen und sechs Nein-Stimmen. 52 von 55 Bezirksverordneten waren bei der geheimen Wahl in einem Tagungszentrum am Franz-Mehring-Platz anwesend. Als neue Rathauschefin ist Clara Herrmann für Finanzen, Personal, Wirtschaft und Kultur zuständig. Ihre erste Amtshandlung war die Übergabe der Entlassungsurkunde an ihre Vorgängerin Monika Herrmann (Grüne).
Neu im Bezirksamt ist Oliver Nöll (Die Linke). Die Bezirksverordneten wählten ihn mit 38-Ja-Stimmen zum Vizebürgermeister. Nöll hat als Stadtrat die Ressorts Arbeit, Bürgerdienste und Soziales unter sich. Verkehr, Grünflächen, Ordnung und Umwelt verantwortet jetzt Annika Gerold (Grüne). Auch sie ist neu im Team und holte aus dem Stand heraus 34-Ja-Stimmen. Für Andy Hehmke (SPD) votierten 41 Bezirksverordnete. Hehmke ist wieder Stadtrat für Schule und Sport und übernimmt zusätzlich das Facility Management (bezirklicher Hochbau). Im Amt bleibt auch Florian Schmidt (Grüne) mit 32-Ja-Stimmen. Er übernimmt erneut das Ressort Bauen, Planen und kooperative Stadtentwicklung. Regine Sommer-Wetter (Die Linke) managet Jugend, Familie und Gesundheit. Die Bezirksverordneten sprachen sich mit 34-Ja-Stimmen für sie als neue Stadträtin aus.
Im Bezirksparlament haben Grüne und SPD eine grün-rote Zählgemeinschaft verabredet – ohne die Linken. Gemeinsam wollen sie eine „ökologische und soziale Politik links der Mitte durchsetzen“. Hauptziele sind der Klimaschutz und die Mobilitätswende, mehr bezahlbare Wohnungen und eine „moderne und digitale Verwaltung“. Außerdem will das Bündnis die „Obdachlosigkeit überwinden“.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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