Neue Partnerstadt als Statement
Friedrichshain-Kreuzberg schließt Vertrag mit Derik in Syrien
Friedrichshain-Kreuzberg und die Stadt Derik in Nordsyrien werden eine Städtepartnerschaft eingehen.
Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 27. Februar mit großer Mehrheit. 35 Bezirksverordnete votierten dafür, es gab eine Gegenstimme und zwei Enthaltungen.
Derik liegt im Dreiländereck zwischen Syrien, dem Irak und der Türkei und damit einem Schlachtfeld des jahrelangen und noch immer nicht beendeten Kriegs. Auch wenn Derik aktuell eine Art Enklave darstelle, berichtete die Linke-Bezirksverordnete Elke Dangeleit. Sie kämpfte seit 2017 für die Partnerschaft und war im vergangenen Oktober vor Ort.
Mehrere hundert Bewohner seien in den Kämpfen, etwa gegen den IS, gefallen. Viele Jesiden hätten dort Zuflucht gefunden, in der Stadt lebten Menschen verschiedener Ethnien und Religionen. Schon deshalb passe sie zum multikulturellen Friedrichshain-Kreuzberg. Darüber hinaus soll diese Verbindung ein Statement sein, ein politisches, aber vor allem humanitäres Zeichen. Einen Partnerschaftsverein gibt es inzwischen ebenfalls. Für Mai ist ein Besuch der beiden Bürgermeisterinnen von Derik in Friedrichshain-Kreuzberg geplant.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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