100 Jahre Groß-Berlin
Manches kommt einem bekannt vor - Typisches von 1920 bis heute

Ankunft in „Babylon Berlin“: Kommissar Gereon Rath, gespielt von Volker Bruch, bezieht seine Wohnung am Kreuzberger Wassertorplatz.  | Foto: ARD Degeto
  • Ankunft in „Babylon Berlin“: Kommissar Gereon Rath, gespielt von Volker Bruch, bezieht seine Wohnung am Kreuzberger Wassertorplatz.
  • Foto: ARD Degeto
  • hochgeladen von Thomas Frey

Seit der Gründung von Groß-Berlin vor fast 100 Jahren hat sich natürlich auch in Friedrichshain-Kreuzberg einiges verändert. Gleichzeitig gab es schon damals einiges, was bis heute als Markenzeichen für den inzwischen Gesamtbezirk gilt.

Ort der Zuwanderer: Das waren Friedrichshain und Kreuzberg über weite Strecken ihrer Geschichte. Gerade auch um 1920. Damals kamen vor allem viele Neubürger aus Osteuropa. Dass sie in dieser Gegend landeten und häufig dort hängen blieben, hing mit den beiden großen Bahnhöfen zusammen, dem Schlesischen Bahnhof, heute Ostbahnhof, und dem schon lange nicht mehr bestehenden Görlitzer Bahnhof. Auf seinem Areal befindet sich heute der Görlitzer Park.

Die ersten Quartiere fanden viele in den Vierteln um die Bahnhöfe, häufig unter armseligen, schwierigen, auch gefährlichen Bedingungen. Beide Gegenden hatten nicht den besten Ruf. Vor allem der Kiez um den Schlesischen Bahnhof galt als Hort der Halb- und Unterwelt.

Ort des Vergnügens: Wie aktuell galten Kreuzberg und noch mehr Friedrichshain schon damals als Partybezirk, auch wenn es diesen Begriff noch nicht gegeben hat. Das Nachtleben und seine Angebote waren legendär, einschließlich seiner Zutaten geheimnisvoll oder verrucht. Es wurde nicht zuletzt in der Rückschau zum Mythos, etwa durch das Fernsehereignis „Babylon Berlin“. Vor allem wird dadurch aber deutlich: Alles war schon einmal da.

Ort der Renitenz: Abgesehen von den bürgerlichen Vierteln in Kreuzberg galt die Bevölkerung der beiden Bezirke schon vor 100 Jahre als eher schwer regierbar. Das „rote Friedrichshain“ war bis 1933 eine Hochburg der Kommunisten. Auch während der Nazizeit wurde der Widerstand nicht völlig gebrochen. Eine Renitenz, die sich auch zu DDR-Zeiten zeigte. In Kreuzberg gab es die spätestens mit dem Aufkommen der Hausbesetzer und Alternativbewegung.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.