Berliner Mietergemeinschaft
Umfrage zum Konfliktfeld Ferienwohnungen

Am 1. August ist die Schonfrist ausgelaufen, die Berlinern, die ihre Wohnung an Touristen vermieteten, zur Anmeldung eingeräumt wurde.  Die in Kreuzberg ansässige Berliner Mietergemeinschaft hat nun eine Umfrage dazu gestartet, wie es sich eigentlich so lebt, Tür an Tür mit Touristen.

Besonders in den Sommermonaten zieht es viele Urlauber nach Berlin. Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes vom Mai 2018 liegen die Bezirke Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg bei den Übernachtungen vorne. 365 712 Übernachtungen gab es im Mai alleine in Friedrichshain-Kreuzberg. Und Burkhard Kieker, Geschäftsführer von Visit Berlin, sieht den Tourismus über das Jahr hinweg noch wachsen.

Die Entwicklung bringt Geld in die Stadt, doch ist für den Wohnungsmarkt problematisch, denn viele Touristen nutzen Ferienwohnungen. Laut einer repräsentativen Civey-Umfrage ist dies nach dem Hotel die beliebteste Unterkunftsart. Das löst zusätzlichen Druck auf dem überhitzten Immobilienmarkt aus. Und noch einen Punkt beklagen Mieter oft: die starke Fluktuation der nicht immer sozialverträglichen Gäste. In Friedrichshain-Kreuzberg blieben die Besucher im Mai 2018 durchschnittlich nur zweieinhalb Tage.

Zwar sollte das seit 2014 wirksame Zweckentfremdungsverbot mit Genehmigungspflicht den Trend zur Ferienwohnung abschwächen. Doch trotz möglicher Bußgelder sparen sich immer noch viele Anbieter eine Anmeldung. Laut Tagesspiegel sind bis zum 30. Juli nur 796 Anträge in den Wohnungsämtern eingegangen – dabei listet allein der Dienst Airbnb über 12 000 Unterkünfte, besonders viele in Friedrichshain-Kreuzberg. In den Partykiezen drückt die Lage, auch, weil die Mieten ohnehin explodieren. 

Was an Touristen vermietete Wohnungen eigentlich für Auswirkungen auf ein Wohnhaus haben, das will die Berliner Mietergemeinschaft nun genauer ergründen. Auf ihrer Internetseite ruft die Redaktion der Klientelzeitschrift „MieterEcho“ zur Beteiligung an einer Umfrage auf. Anzugeben sind Adresse, Eigentümer, Verwaltung und Anzahl der Ferienwohnungen sowie persönliche Erfahrungen damit. Die Daten werden vertraulich behandelt. Teilnehmen können Betroffene unter http://asurl.de/13zy.

Autor:

Josephine Macfoy aus Schöneberg

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