Nicht nur zur Weihnachtszeit
Wunschzettel des Ordnungsamtes
Mehr Personal. Veränderte Abläufe und damit bessere Effizienz. Auch Anerkennung für den täglichen Einsatz: So lassen sich die Wünsche der Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes (AOD) zusammen fassen. Und weil die Anliegen kurz vor Weihnachten formuliert wurden, waren sie auch als Wunschzettel zum Fest deklariert. Sie gelten aber weit darüber hinaus.
Vorgebracht wurden sie am 10. Dezember im zuständigen Wirtschafts- und Ordnungsausschuss. Sie waren Teil einer umfangreichen Präsentation all dessen, was in den Aufgabenbereich des Außendienstes fällt. Das ist eine ganze Menge. Und verweist auf das Thema Personal.
Nominell verfügt der AOD derzeit über 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Tatsächlich sind es aber nur 36. Der Rest fehlt zum Beispiel wegen längerer Krankheit. Mit den 36 Kollegen müssen an den Wochentagen drei Schichten bestückt werden. Auch am Sonnabend zwischen 14 und 22 sowie sonntags von 6 bis 14 Uhr sind die Kiezstreifen unterwegs. Abzüglich "normaler" Ausfälle wie Krankheit, Urlaub oder Fortbildung blieben pro Schicht maximal vier Doppelstreifen. Die seien natürlich viel zu wenig für den gesamten Bezirk, machte Außendienstleiterin Christiane Schütze deutlich. Einigermaßen ausreichend wäre eine mindestens doppelte Zahl, sekundierte Ordnungsstadtrat Andy Hehmke (SPD). Zusätzliches Personal zu bewilligen ist vor allem Sache des Senats. Aber der könnte ja mit entsprechenden Forderungen der Bezirke konfrontiert werden.
Ebenso wie beim Thema Effizienz. Denn beklagt wurde manches Zuständigkeitswirrwarr ebenso wie doppelter Einsatz. Als nur ein Beispiel gilt die Plattform Ordnungsamt Online, über die so ziemlich alle Missstände gemeldet werden können. Oft würden sie das Ordnungsamt gar nicht betreffen, während andere, die einen schnellen Einsatz erfordern, dort vor allem über das Wochenende versanden würden.
An die Bezirkspolitiker erging der Wunsch nach entsprechender Rückendeckung. Auch von dort kämen regelmäßig Sonderwünsche, um die sich das Amt besonders kümmern soll. 2018 waren es vor allem Schwerpunkteinsätze vor Grundschule, in diesem Jahr das zusätzliche Augenmerk auf Falschparker, einschließlich schnellem Abschleppen. Was aber dazu führe, dass das Personal an anderen Stellen seltener unterwegs ist.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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