Gegen Drogenhandel im Görli
Zwei Bezirksämter wollen Zusammenarbeit verstärken

Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick wollen die Zusammenarbeit für den Görlitzer Park verstärken. Mit besserem Parkmanagement und wöchentlichen Anti-Müll-Aktionen.

Im Görlitzer Park gibt es seit Jahren Probleme mit Drogenhandel und Gewalt. Nun wollen die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick gemeinsam verstärkt dagegen vorgehen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten kürzlich die für Grünflächen zuständigen Stadträtinnen Annika Gerold und Claudia Leister (beide Grüne). Die engere Kooperation soll auch für den Görlitzer Bahndamm und den Schlesischen Busch gelten.

„Wir wollen gemeinsam die Herausforderungen rund um den Görlitzer Park und den Schlesischen Busch sowohl bezirksübergreifend als auch ämterübergreifend anpacken“, so Annika Gerold aus Friedrichshain-Kreuzberg. Ziel sei es, „gemeinsam die Ursachen zu beseitigen und nicht die Probleme zu verdrängen“. Helfen sollen hierbei laut den Stadträtinnen Best-Practice-Beispiele wie ein bezirkliches Parkmanagement (Friedrichshain-Kreuzberg) oder wöchentliche Reinigungsaktionen von Grünflächenamt, Polizei und Ordnungsamt (Treptow-Köpenick). Der Görlitzer Park in Kreuzberg ist über den Görlitzer Bahndamm direkt mit dem Schlesischen Busch in Treptow verbunden. Die beiden Parkanlagen könnten daher nicht losgelöst voneinander betrachtet werden. Schon heute seien in Alt-Treptow Drogenhandel und Drogenkonsum „deutlich wahrnehmbar“ und „Verlagerungseffekte sichtbar“, heißt es. Claudia Leistner: „Die Auswirkungen von Obdachlosigkeit und Drogensucht sind eine Herausforderung für das gesamte Stadtgebiet." Daher sei es wichtig, dass sich Senatsverwaltungen und Bezirke eng abstimmten. „Einen Anfang machen wir als Nachbarbezirke."

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte dagegen kurz zuvor bei einem „Sicherheitsgipfel“ des Senats eine härtere Gangart angekündigt. Um Drogendeals und andere Kriminalität zu bekämpfen, soll der Görli mit abschließbaren Eingängen, punktueller Videoüberwachung und mehr Beleuchtung ausgestattet werden. Außerdem soll es im Park und auch am Leopoldplatz in Wedding zusätzliche Drogenkonsumräume, mehr Sozialarbeit und mehr Toiletten, teils mit Personal, geben.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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