Kältehilfe auch in Clubs
Rund 400 Übernachtungsplätze stehen in Friedrichshain-Kreuzberg zur Verfügung

Im Rahmen der Kältehilfe wird es in Berlin in den kommenden Monaten zwischen 1000 und 1200 Schlafstellen für Obdachlose geben.

Mindestens ein Drittel davon, nämlich um die 400, befindet sich in Friedrichshain-Kreuzberg. Der Bezirk leiste deshalb einen ganz entscheidenden Beitrag zu diesem Angebot, erklärte Sozialstadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke).

Dafür verantwortlich ist nicht zuletzt die HalleLuja-Traglufthalle der Berliner Stadtmission auf dem Gelände des Containerbahnhofs Frankfurter Allee. Sie bietet allein 120 Plätze.

Weitere tägliche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zum Beispiel in den Räumen der St.Pius- und der St. Nikolaus-Gemeinde an der Palisaden- beziehungsweise Hildegard-Jadamowitz-Straße. Ihre Anzahl wird mit 30 angegeben. 16 befinden sich im AWO Kiez-Café an der Petersburger Straße, 15 in der Frauennotübernachtung am Segitzdamm, zwölf auf dem Gelände der St. Marien-Liebfrauen-Kirche an der Wrangelstraße. Dazu kommen Quartiere, die einmal in der Woche geöffnet haben, etwa in den Räumen der Samariter- und Taborgemeinde oder am Bethaniendamm.

Die Kältehilfe beginnt in der Regel am 1. November und dauert bis Ende März. Einige Einrichtungen öffneten aber auch bereits im Oktober. Weitere Standorte sollen später noch dazu kommen. Etwa zum 1. Dezember die ehemalige Notunterkunft für Flüchtlinge an der Ohlauer Straße mit 100 Plätzen.

Es sind häufig Kirchengemeinden oder soziale Träger und Organisationen, die sich meist mit ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der Kältehilfe engagieren. Aber nicht nur. Laut Mildner-Spindler haben auch zwei Clubs Schlafplätze angeboten. Zumindest dann, wenn dort keine Veranstaltungen stattfinden. Einer befinde sich auf dem RAW-Gelände, der andere am Schlesischen Tor.

Ob das alles ausreicht, hängt nicht zuletzt davon ab, wie kalt die kommenden Monate werden. Denn die Zahl der Obdachlosen in Berlin übersteigt um einiges die Anzahl der vorhandenen Übernachtungsquartiere. Niemand weiß zwar genau, wie viele Menschen auf der Straße leben, aber es sind auf jeden Fall mehrere Tausend.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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