Mehr Singles als Familien
Statistische Daten zum Bezirk
Friedrichshain-Kreuzberg ist der flächenmäßig kleinste, aber am dichtesten besiedelte Bezirk Berlins. Und er hat das geringste Durchschnittsalter. Auch sonst fällt der Bezirk mit einigen statistischen Besonderheiten auf.
Friedrichshain-Kreuzberg ist nicht nur der kleinste, sondern altersmäßig auch der jüngste Berliner Bezirk. Denn die rund 290 400 Friedrichshainer und Kreuzberger sind im Schnitt 38 Jahre alt und damit fünf Jahre jünger als alle anderen Berliner. In den vergangenen fünf Jahren bekam der Bezirk 14 500 neue Einwohner hinzu – durch Geburt oder Zuzug. Das sind in etwa so viele, wie im Bergmannkiez leben.
Singlehaushalte dominieren mit mehr als 60 Prozent. Familien mit Kindern kommen auf 21 Prozent. Rund 18 500 Kids sind jünger als sechs Jahre. Der Großteil von ihnen, nämlich über 65 Prozent, besucht einen Kindergarten. Ihr Anteil liegt damit leicht über dem Berlin-Wert. Im Schnitt verdienen die Friedrichshainer und Kreuzberger 1325 Euro netto im Monat. In ganz Berlin ist das mittlere Pro-Kopf-Einkommen nicht viel höher.
Auffallend ist die deutlich höhere Altersarmut im Bezirk. 13 Prozent der über 65-Jährigen waren zuletzt im Alter auf Grundsicherung angewiesen. Auch die Arbeitslosenquote ist gestiegen. Sie lag Anfang dieses Jahres bei 11,4 Prozent, in Berlin bei 10,6 Prozent. Frauen werden im Bezirk laut Statistik im Schnitt 82 Jahre, die Männer 77 Jahre alt. Die Versorgung mit Grünflächen ist im dichtbesiedelten Friedrichshain-Kreuzberg mit 7,2 Quadratmeter pro Einwohner unterdurchschnittlich (Berlin: 16,2 Quadratmeter). Dafür haben über elf Prozent der Gebäude im Bezirk ein begrüntes Dach (Berlin: drei Prozent). Die Anzahl der Kinderspielplätze liegt bei 181. Nach der Statistik praktizieren im Bezirk etwa 480 niedergelassene Ärzte. Runtergerechnet kommen so auf jeden Arzt rund 580 Einwohner. Der Berlin-Schnitt liegt bei 511 Einwohnern pro Arzt.
Das Zahlenwerk zu Bevölkerung und Infrastruktur hat das Bezirksamt in einem Flyer veröffentlicht. Die Zahlen stammen mehrheitlich aus den Jahren 2018 und 2019. Bestimmte Daten erhebt das Landesamt für Statistik Berlin-Brandenburg nur alle zwei Jahre.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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