Nicht einmal Müll aufsammeln geht mehr
Termine und Aktionen, die wegen Corona ausfallen
Das Projekt steht unter dem Titel "voll WERTvoll". Sein Ziel: Müll vermeiden. Losgehen sollte es am 19. März mit einem gemeinsamen Aufsammeln von Abfall. Daraus wurde aber nichts. Auch diese Anti-Unrat-Initiative im Wassertorkiez wurde ein Opfer von Corona. Zu groß sei die Ansteckungsgefahr bei bürgerschaftlichem Engagement.
Das ist nur eines von vielen Beispielen gerade auch kleiner Aktionen, die aktuell nicht mehr stattfinden oder Veranstaltungen, die abgesagt wurden.
Das betraf die internationalen Tage gegen Rassismus ebenso wie die Angebote zum Frauenmärz ab Mitte des Monats oder Messen wie die "Future of Festivals", eigentlich terminiert für Ende März. Sie soll jetzt im vierten Quartal 2020 nachgeholt werden.
Vom 3. bis 5. April waren im Kühlhaus Berlin an der Luckenwalder Straße die "Echt Modern Craft", Europäische Tage des Kunsthandwerks, geplant. Auch sie werden nicht stattfinden. Die offizielle Eröffnung der Gedenktafel für Johann Trollmann am 23. März wurde ebenso gestrichen wie der Bezirksentscheid zum Vorlesewettbewerb zwei Tage später.
Und manche Absagen betreffen bereits die Zeit jenseits des bisher befristeten Versammlungsverbots, das aktuell bis Mitte April gelten soll. Etwa das Frühlingsfest der Kreuzberger Kinderstiftung, vorgesehen am 24. April, soll jetzt zu einem späteren Zeitpunkt als "Herbstfest" stattfinden.
Die Liste ließe sich noch viel weiter fortsetzen. Gemeinsam ist in fast allen Fällen die Reaktion der Veranstalter oder Organisatoren: großes Bedauern, oft auch mit Verweis auf viel Arbeit, die bereits in die Vorbereitung investiert wurde, aber gleichzeitig Verständnis und Zustimmung. In der aktuellen Situation und zum Schutz für die Menschen gehe es nicht anders.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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