Radfahrer gefährden Spaziergänger im Luisenstädtischen Kanal/Engelbecken
Fahrverbot für Radfahrer im Luisenstädtischen Kanal (inkl. Engelbecken)
Viele Radfahrer nutzen den Luisenstädtischen Kanal vom Oranienplatz unter der Waldemarbrücke durch und am Engelbecken vorbei zum Michaelkirchplatz als Radschnellverbindung.
Damit gefährden Sie Spaziergänger im Luisenstädtischen Kanal, zu dem auch das Engelbecken gehört.
Vor ein paar Tagen hat das Grünflächenamt des Bezirkes Mitte hinter der Waldemarbrücke zwei Schilder angebracht. "Geschützte Grünanlage" und "Radfahren verboten". Beide Schilder stehen mitten im Weg und sind nicht gerade klein.
Doch scheinbar brauchen viele Radfahrer dringend eine Brille, denn es wird weiterhin durch diese Grünanlage gefahren. Teilweise auch mit Lastenfahrrädern, mit hoher Geschwindigkeit und ohne jegliche Rücksicht auf die Fußgänger oder spielende Kinder.
Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Radfahrer, die für sich selbst immer Rücksicht und Vorrang einfordern, selbst an die Regeln halten würden. Dieses Fahrverbot ist dort nicht neu, es gilt seit vielen Jahren. Mit den neuen Schildern wird es jedoch nochmal an dieser Stelle verdeutlicht.
Leider ist das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg nicht Willens oder in der Lage, für eine entsprechende Beschilderung im Vorfeld der Waldemarbrücke Sorge zu tragen. Dort hängen noch Fragmente des Schildes "Geschützte Grünanlage", ebenso am Oranienplatz. Leider wird das damit verbundene Fahrverbot gemäß § 6 GrünanlagenG des Landes Berlin nicht durchgesetzt. Zumindest habe ich dort noch nie ein Ordnungsamt erlebt, dass sich darum kümmert, dafür jedoch eine Menge Radfahrer, die meinten, ich müsse springen. Achso, die Gehwege am Legiendamm und Leuschnerdamm sind auch keine Radwege. Die gehören den Fußgängern.
Es wäre wünschenswert, dass beide Bezirksämter mehr für den Schutz der Fußgänger auch in dieser Grünanlage, die auf der Seite von Mitte außerdem Gartendenkmal ist, unternehmen würden. Das gilt auch für das Ausführen von Hunden ohne Leine, die ungenügende Beseitigung von Hundekot und die durch Nutzung der Rasenflächen im Rosengarten als Hundespielplatz entstehenden Beschädigungen. Viel Gras wächst da seit vielen Monaten nicht mehr.
Gerade die Bewohner eines Bezirks, der sich so viel Umwelt- und Naturschutz auf die Fahne geschrieben und ein Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, dass diese Themen ständig auf der Tagesordnung hat, sollte sich hier für die Grünanlagen und die Fußgänger engagieren. Das übrigens auch für Themen wie die Vermüllung, Wildpinkeln und Fütterung von Wasservögeln (im Engelbecken), was im übrigen auch nicht zulässig ist. Wie kann es sein, dass dort ständig Rattenbekämpfung auf Grund von weggeworfenen Lebensmitteln u.ä. nötig ist?
Autor:Jörg Simon aus Mitte |
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