Erst gießen, dann abholzen?
Reaktionen auf einen Aufruf

Zwei Baumstümpfe an der Karl-Marx-Allee. | Foto: Wolfgang Hewelt
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  • Zwei Baumstümpfe an der Karl-Marx-Allee.
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  • hochgeladen von Thomas Frey

Das Bezirksamt bat vor kurzem die Bevölkerung um Mithilfe beim Gießen der Straßenbäume. Auch die Berliner Woche hatte dieses Aufruf veröffentlicht. Und danach einige Reaktionen bekommen. Deren Tenor war unter anderem: Warum sollen wir Bäume bewässern, wenn die vielleicht demnächst verschwinden.

Solche Erfahrungen beschrieb Leser Wolfgang Hewelt. Vor dem Haus Karl-Marx-Allee 59 wären kurz nach Ostern zwei blühende und nach seiner Einschätzung gesunde Bäume "einfach klammheimlich in Hergottsfrühe abgesägt" worden. Auch von aktuellen Baumschnitten an der Allee wusste er zu berichten. Dabei wäre das doch derzeit eigentlich untersagt. Er und sein Lebenspartner würden seit zwei Jahren Bäume regelmäßig mit Wasser versorgen. Allerdings falle das aufgrund der beschriebenen Begebenheiten jetzt schwer.

Andere Nachrichten beschäftigten sich auch mit der Frage, warum versprochene Neupflanzungen von Bäumen an manchen Stellen auf sich warten lassen.

Auf jeden Einzelfall könne er zwar auf die Schnelle nicht eingehen, sagte Straßen- und Grünflächenamtsleiter Felix Weisbrich, mit den Meldungen konfrontiert. Aber grundsätzlich gelte: Wenn ein Baum auch außerhalb der Fällperiode entfernt oder beschnitten werde, dann gäbe es dafür Gründe. Meist gehe es dabei um die Verkehrssicherheit. Denn die habe zu allen Zeiten Priorität. Dass auch ein regelmäßig begossenes Gewächs bisweilen entfernt werden müsse, sei deshalb nicht auszuschließen. Einen Überblick über davon betroffene Bäume bieten die Fälllisten, online abzurufen unter https://bwurl.de/153y. Auch, um sich vielleicht vergebliche Mühe zu sparen.

Zwei Baumstümpfe an der Karl-Marx-Allee. | Foto: Wolfgang Hewelt
Abgeholzt "in aller Hergottsfrühe". | Foto: Wolfgang Hewelt
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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