Wasser für die Tonne
Vier Schulen speichern jetzt Regenwasser

Ähnliche Regenwassertonnen wie die hier in der Fritschestraße haben jetzt auch die ersten Schulen.  | Foto:  Ulrike Kiefert
  • Ähnliche Regenwassertonnen wie die hier in der Fritschestraße haben jetzt auch die ersten Schulen.
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An mehreren Grundschulen sammeln Tonnen jetzt das Regenwasser ein. Die Maßnahme dient laut Bezirksamt der "klimagerechten Wassernutzung" auf eigenen Liegenschaften.

Die ersten Tonnen haben die Bürgermeister-Herz-Grundschule, die Temple-Grandin-Grundschule und die Fichtelgebirge-Grundschule sowie die Ferdinand-Freiligrath-Schule bekommen. Anfang 2025 kommt die Friedrichshainer Jane-Goodall-Grundschule dazu. Mit den Tonnen soll das Regenwasser von den Dächern gesammelt werden, teilt das Bezirksamt mit. Die Maßnahme zielt demnach darauf ab, den "Folgen der städtischen Flächenversiegelung und des Klimawandels entgegenzuwirken".

Dem Bezirksamt zufolge ist Friedrichshain-Kreuzberg der erste Berliner Bezirk, der diese einfache und effektive Maßnahme, die jeder Kleingärtner kennt, an Schulen umsetzt. "So wird das Regenwasser nicht in die Mischwasserkanalisation abgeleitet und kann stattdessen sinnvoll für die Bewässerung der strapazierten Flora unseres Bezirks genutzt werden", erklärt Bürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne). Alle Schulen haben einen Schulgarten und seien somit ideale Orte für nachhaltiges Regenwassermanagement. In einer Tonne lassen sich bis zu 500 Liter Regenwasser sammeln. Dem Bezirksamt geht es aber nicht nur darum. Die Tonnen sollen auch als interaktive Lerntools dienen, um bei den Schülern "das Bewusstsein für eine wassersensible Stadt" zu fördern.

Bereits im September hatte der Bezirk die erste "Regenwasserbank" Berlins errichtet. Diese besondere Bank ist an das Regenfallrohr angeschlossen und speichert das vom Dach des Familienzentrums "Menschenskinder" abfließende Wasser. Die Speicherkapazität liegt bei 550 Litern. Damit wässert die Friedrichshainer Einrichtung ihren hauseigenen Garten. Auch der Nachbarschaftsgarten nebenan profitiert davon. An heißen Sommertagen bietet die Bank zudem einen schattigen und bequemen Rastplatz.

Regenwassertonnen dürfen auch auf Gehwegen stehen. Die erste gab es, wie berichtet, in der Charlottenburger Fritschestraße – organisiert von Anwohnern. Der Bezirk verlangte keine Gebühr und legte den Anwohnern auch sonst keine Steine in den Weg, etwa mit einem aufwendigen Genehmigungsverfahren. Inzwischen händelt das jeder Bezirk anders. In Friedrichshain-Kreuzberg kostet die Sondernutzungserlaubnis pro Tonne 60 Euro.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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