Wie soll die Radbahn aussehen?
Bürger können sich bis 20. August beteiligen

Radfahrer bald sicher unterwegs – unter dem Hochbahnviadukt statt neben dem fließenden Verkehr.  | Foto: Ulrike Martin
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Unter dem U-Bahnviadukt zwischen Kreuzberg und Friedrichshain könnten bald Fahrräder rollen. Dazu läuft aktuell eine Machbarkeitsstudie im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Im Rahmen dieser Studie sind jetzt die Meinungen und Wünsche der Bürger gefragt.

Die Vision eines weitestgehend überdachten, rund neun Kilometer langen, geradlinigen Radwegs vom Bahnhof Zoologischer Garten bis zur Oberbaumbrücke entwickelte der Verein paper planes bereits 2015. Inzwischen läuft das Anschlussprojekt „Reallabor Radbahn“, bis 2023 mit 3,3 Millionen Euro gefördert vom Bund und dem Land Berlin.

Die Machbarkeitsstudie untersucht den Teilbereich zwischen Kottbusser Tor und Oberbaumbrücke entlang der Skalitzer Straße. Auf diese Strecke bezieht sich auch die Online-Befragung. Dabei sollen alle Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit haben, ihre Bedürfnisse und Anregungen einzubringen. Aufgeführt sind deshalb sieben Nutzergruppen: Fußgänger, Mobilitätsorientierte, Verweilende, Geschäftstreibende, Sportorientierte, Gäste und Gestaltende.

Für die Umsetzung der „Radbahn U1“ gibt es mehrere Varianten der Querschnittgestaltung. So könnten Radverkehrsanlagen unter dem Viadukt sowie links und rechts auf der Fahrbahn verlaufen, für den Kfz-Verkehr bleibt jeweils ein – statt bisher zwei – Fahrstreifen pro Richtung. Der zweite Vorschlag: Radweg und Aufenthaltsfläche komplett auf einer Seite der Hochbahn, der Autoverkehr zweispurig auf der anderen. Bei der dritten Variante entstehen Radwege unter und neben dem Viadukt, für die Autos bleibt ein Fahrstreifen je Richtung. Bei allen Konzepten geht es nicht nur um einen sicheren neuen Radweg, sondern auch um die attraktive Gestaltung des Raums unter dem Viadukt.

Die Ergebnisse der Umfrage sollen in die Machbarkeitsstudie einfließen. Sie werden laut Senatsverwaltung im Herbst in einer erneuten Beteiligung diskutiert und entsprechend angepasst. Bis Ende des Jahres sollen dann die neuen Resultate vorliegen, sodass über die künftige Gestaltung entschieden werden kann. Eine Teststrecke von 200 Metern ist für den Sommer 2022 geplant.

Die Plattform zur Befragung finden Interessierte unter https://mein.berlin.de/projekte/machbarkeitsuntersuchung-der-radbahn-u1/. Die Teilnahme ist möglich bis 20. August.

Radfahrer bald sicher unterwegs – unter dem Hochbahnviadukt statt neben dem fließenden Verkehr.  | Foto: Ulrike Martin
Die Radbahn U1 soll unter den U-Bahngleisen verlaufen. | Foto: Ulrike Martin
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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