Schonfrist in neuen Parkzonen ist vorüber
Jetzt werden Knöllchen verteilt
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- Im Kreuzberger Graefekiez läuft das Parken von Autos und Fahrrädern jetzt geordneter ab.
- Foto: Ulrike Kiefert
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Seit Ende des vergangenen Jahres hat Kreuzberg vier neue Parkzonen. Für Autofahrer ist die Schonfrist inzwischen abgelaufen teilt das Bezirksamt mit und zieht eine erste Bilanz.
Der Reichenberger Kiez (Zone 64), der Lausitzer Platz (Zone 66), der Graefekiez (Zone 63) und der Oranienplatz (Zone 67) sind seit mehreren Monaten Parkzonen. Montags bis sonnabends muss zwischen 9 und 22 Uhr für das Parken bezahlt werden. Die Gebühr beträgt drei Euro die Stunde, am Lausitzer Platz sogar vier. Anwohner, Betriebe, Handwerker und Schwerbehinderte brauchen eine gesonderte Vignette. In den ersten Wochen gab es bei den Kontrollen noch eine Schonfrist. Statt eines Knöllchens hinterließen die Ordnungshüter einen Hinweiszettel an der Frontscheibe. Damit ist es aber vorbei. Nun werden für das Parken ohne Parkschein mindestens 20 Euro fällig, je nach Parkdauer auch mehr. Die Einnahmen fließen in die Bezirkskasse.
Im dicht bebauten Friedrichshain-Kreuzberg seien die öffentlichen Flächen, auch für das Parken, extrem knapp. "Mit den neuen Parkzonen in Kreuzberg entlasten wir die Anwohner und Anwohnerinnen, für die es nun einfacher ist, ihr Auto in ihrer Nachbarschaft abzustellen", begründet Verkehrsstadträtin Annika Gerold (Bündnis 90/Die Grünen) die Einführung der neuen Parkzonen und verweist für mehr Hintergrundinfos zu den einzelnen Zonen auf die Internetseite des Bezirksamtes www.berlin.de/ba-fk/parken.
In der Zone Reichenberger Kiez gibt es laut Bezirksamt aktuell 2185 Autoparkplätze und 16 Lieferzonen, die teils verlängert wurden. Auch drei Jelbi-Stationen, Fahrradparken und zusätzliches E-Scooter-Parken hat die Parkzone. Rund um den Lausitzer Platz liegen 1729 Parkplätze, für die bezahlt werden muss. Dazu entstanden mit der Parkzone drei neue Lieferzonen. 16 vorhandene Lieferzonen seien ebenfalls verbessert oder verlängert worden, informiert das Bezirksamt. Vier Parkstände gehören dem Carsharing. Und auch diese Parkzone hat zwei neue Jelbi-Punkte und dazu an fünf Standorten Fahrradbügel. Zahlen gibt es auch für die viel diskutierte großflächige Parkzone im Graefekiez. Demnach zählt der Kiez jetzt exakt 2763 Parkplätze, elf Lieferzonen und acht Parkstände für Carsharing. Dazu ein Jelbi-Punkt und Platz fürs Fahrradparken. Auch die Parkzone Oranienplatz hat mit 2261 Parkplätze eine ähnliche Größenordnung. Dort wurden 18 Lieferzonen aufgepeppt oder ebenfalls verlängert. Vor Ort gibt es vier neue Jelbi-Punkte in der Parkzone, dazu an neun Standorten Fahrradbügel.
Die Lieferzonen gelten generell tagsüber von 6 bis 22 Uhr. Damit wollte der Bezirk das Angebot für den Lieferverkehr, aber auch für Essenslieferdienste oder Bring- und Holdienste verbessern. Vorher parkten die Lieferfahrzeuge häufig in der zweiten Reihe. "Die Parkraumbewirtschaftung sorgt bereits jetzt für eine bessere Parkraumverfügbarkeit in den Kiezen", zieht das Bezirksamt eine erste Bilanz. Mit den Parkzonen habe der Bezirk Beschlüsse der Landesebene (Luftreinhalteplan) und der Bezirksverordnetenversammlung umgesetzt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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