Jetzt melden sich die Gegner
Widerstand gegen Straßensperren

Die Sperre an der Kreuzung Samariter- und Bänschstraße. | Foto: Thomas Frey
  • Die Sperre an der Kreuzung Samariter- und Bänschstraße.
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Die Online-Petition läuft unter dem Slash "Wrangelkiez retten". 662 Menschen haben sie allein bis 28. August unterzeichnet. Davon 530 aus Friedrichshain-Kreuzberg. Sie wenden sich gegen die neuen Verkehrssperren.

Seit Mitte August gibt es auf der Wrangelstraße sowie im Samariterkiez Straßenhindernisse, die vor allem durchfahrende Autos fernhalten sollen. Sie seien nach entsprechenden Wünschen und Forderungen aus der Bevölkerung eingerichtet worden, erklärte Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne). Anscheinend stehen aber nicht alle Anwohner dahinter.

Etwa Daiana Domke. Sie hat die Petition gestartet und ist Teil der Initiative "Wrangelkiez Autofrei? Wir wehren uns". Eine Anspielung auf das Bündnis "Wrangelkiez Autofrei", das sich unter anderem für die Verkehrssperren stark gemacht hatte.

In einer Mail an die Berliner Woche machte Daiana Domke deutlich, warum sie die Straßenbarrieren für eine Fehlplanung hält. Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer gäbe es dadurch, nach ihrer Meinung, nicht. Wenn es darum gehen würde, wären weitere Hinweise auf das Tempolimit oder Bodenwellen effektiver. Stattdessen seien durch die Hürden jetzt viele Gewerbetreibende beeinträchtigt.

Als Grund für die Maßnahme vermutet sie sozusagen eine weitere Variante der Gentrifizierung. Durch weniger Autos würde der Kiez zusätzlich aufgewertet. Alteingesessene Bewohner und Läden verdrängt. Das ganze sei deshalb "eine Säuberungsaktion gegen Niedrigverdiener".

Auch im Samariterkiez zeigt sich Protest. Er wird unter anderem durch eine Verkehrszählung untermauert. Am 27. August wären zwischen 7 und 8 Uhr im Bereich der Kreuzung Samariter- und Schreinerstraße knapp 170 Autos gezählt worden. Deshalb könne von einer Verkehrsberuhigung keine Rede sein. Worauf ebenfalls hingewiesen wurde: Die Sperre an der Ecke Samariter- und Bänschstraße umfahren manche Autofahrer von Süden dadurch, dass sie nach rechts in die Bänschstraße einbiegen, hinter der Samariterkirche wenden und dann wieder auf die Samariterstraße einbiegen. Es mögen einige wenige von der vermeintlichen Verkehrsberuhigung profitieren, für viele andere bringe sie dagegen Nachteile, war der Tenor auch weiterer Nachrichten von Betroffenen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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