Straßenland für Gewerbe und Projekte
Bezirksamt bietet temporäre Nutzung des öffentlichen Raums an

Restaurants dürfen jetzt wieder öffnen, müssen aber Abstandsregeln einhalten und können dadurch weniger Plätze anbieten. Auch in Geschäften ist nur eine bestimmte Zahl an Kunden erlaubt.

Um nicht nur diese Einschränkungen etwas aufzufangen, bietet das Bezirksamt jetzt an, Tische, Stühle oder Auslagen temporär auf das öffentliche Straßenland zu verlagern. Neben Gewerbetreibenden haben auch soziale Projekte diese Möglichkeit.

Und so soll das funktionieren: Der Betrieb kann auf der Fahrbahn oder den Parkplätzen stattfinden. Zunächst begrenzt auf Freitag, Sonnabend und Sonntag, jeweils zwischen 11 und 22 Uhr. Möglich ist das aber nur, wenn in einem Straßenabschnitt mehrere Geschäftsleute und Projekte Bedarf anmelden. Dann wird der Bereich für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Für die zusätzliche Nutzung werden zumindest bis auf weiteres keine Gebühren erhoben. Allerdings müssen die Interessenten einige Vorgaben erfüllen. Zum einen muss das Freihalten von mindestens zwei Meter Gehwegbreite gewährleistet werden. Außerdem verpflichten sich die Anbieter, ein Pfandsystem einzuführen. Das gilt zum Beispiel bei der Herausgabe von Speisen. Und schließlich müssen sie eigenverantwortlich für das Umsetzen der Straßensperren sorgen. Das betrifft auch das Aufstellen entsprechender Schilder und gegebenenfalls Personal, das an den Ein- und Ausgängen auf das Durchfahrtsverbot hinweist.

Anträge für dieses Angebot werden zwischen Donnerstag, 14. Mai, und Sonntag, 17. Mai, 18 Uhr online unter www.fixmyberlin.de/friedrichshain-kreuzberg/terrassen entgegen genommen. Nach etwa einwöchiger Prüfung wird das Bezirksamt entsprechende befristete verkehrsrechtliche Anordnungen treffen, also bekannt geben, wo solche Gewerbe- und Projektestraßen eingerichtet werden.

Vorbild dafür sind die temporären Spielstraßen, die seit Anfang Mai eingerichtet wurden, außerdem Erfahrungen bei Wochenmärkten wie am Boxhagener Platz. Dort wurde der Abstand zwischen den Marktständen vergrößert und dafür auch umliegende Straßen genutzt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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