Was "gute" Arbeit ausmacht
Studie befragt Arbeitnehmer in Friedrichshain-Kreuzberg

Was macht gute Arbeit in einer Großstadt aus? Die bundesweit erste regionale Umfrage von Arbeitnehmern geht der Frage in Friedrichshain-Kreuzberg nach.

Wie arbeitet es sich in einer Großstadt? Wie gut sind hier die Job-Perspektiven? Wie stark gefordert oder belastet sind die Menschen? Studien dazu gibt es einige, aber noch keine, die das lokale Arbeitsleben unter die Lupe nimmt. Das ändert sich jetzt. Denn das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat eine Umfrage gestartet. Es ist die bundesweit erste regionale Befragung von Betriebsräten, Personalräten und Mitarbeitervertretungen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Berlin-Brandenburg und die Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) unterstützen die Studie. Die soll herausfinden, was „gute Arbeit“ aus Sicht der Arbeitnehmer in einem großstädtischen Milieu ausmacht. Darüber hinaus will die Studie die "Anforderungen und Beziehungen regionaler Beschäftigtenvertretungen und kommunaler Verwaltung" näher beleuchten, teilt das Bezirksamt mit.

Ansprechpartner, die Auskunft geben können, gibt es demnach genügend. So habe man dank der Beauftragten für „Gute Arbeit“ im Bezirksamt in den vergangenen Jahren Kontakte zu mehr als 100 Beschäftigtenvertretungen über unterschiedliche Branchen hinweg aufbauen können, informiert Oliver Nöll (Linke), Vizebürgermeister und Stadtrat für Arbeit. Für Martin Heckelmann von der HTW steht fest: „Wir wissen zu wenig über die spezifischen Bedürfnisse von Beschäftigten in Großstädten.“ Mit der Studie gewinne man diese Erkenntnisse, um die Arbeitssituation der Menschen verbessern zu können, so der Professor weiter. Daniel Wucherpfennig vom Gewerkschaftsbund lädt alle Betriebs- und Personalräte ein, sich an der Befragung zu beteiligen. „Damit die betriebliche Realität in Friedrichshain-Kreuzberg abgebildet wird und die Herausforderungen deutlich werden.“ Sprich, man will wissen, wo es hakt – sowohl in Betrieben als auch in der Verwaltung.

Die Umfrage läuft noch bis zum 18. Oktober. Die Hochschule wertet die Daten später für ihre geplante Forschung zum Thema aus. Mehr Infos zum Projekt, zur Teilnahme und die Fragebögen stehen auf der Webseite des Bezirksamtes. In Friedrichshain-Kreuzberg haben sich bis heute mehr als 19 500 Unternehmen verschiedener Branchen niedergelassen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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