Sommerhaus am See
Eine faszinierende Historie.
Als das Buch „Sommerhaus am See“ des englischen Journalisten und Autors Thomas Harding 2016 veröffentlicht wurde, wurde es in kurzer Zeit ein literarischer Erfolg.
Es beschreibt die Geschichte eines Sommerhauses am Groß-Glienicker See, das in 100 Jahren von fünf Familien bewohnt worden ist.
Das Sommerhaus wurde 1927 für den jüdischen Arzt Afred Alexander und dessen Familie gebaut. Zu den Gästen, die dort zu Besuch waren gehörten unter anderem so berühmte Persönlichkeiten wie Albert Einstein oder Max Reinhardt.
1936 musste die Familie Alexander aus Nazi-Deutschland nach England fliehen.
Der Musikverleger und Komponist Will Meisel, der das Sommerhaus samt Grundstück zuerst gepachtet hatte, konnte es schließlich, nach der Enteignung der Familie Alexander, käuflich erwerben.
Will Meisel stammte aus Neukölln. Seine Eltern betrieben in der Jonasstraße (Körnerkiez) die „Tanzschule Meisel“.
1961 errichtete die DDR die Mauer direkt entlang des Seeufers. Das Grundstück war nun vom See abgeschnitten.
Thomas Harding und anderen Mitstreitern ist es zu verdanken, daß das Haus nicht abgerissen und restauriert werden konnte.
Heute kann es sogar wieder besichtigt werden. Vor kurzem hat es sogar der Bundeskanzler Olaf Scholz besucht.
Termine finden sich auf der Webseite des Alexanderhauses.
Alexanderhaus
Führungen Körnerkiez
Webseite Steinle
Autor:Reinhold Steinle aus Neukölln |
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