Pläne für den alten Schulgarten
Am Dammweg sollen soziale Einrichtungen für die Nachbarschaft gebaut werden
Auf dem ehemaligen Schulgartengelände am Dammweg 216 könnten ein Kindergarten, ein Nachbarschaftshaus und eine Sporthalle entstehen. Zu diesem Ergebnis kommt die „Strategische Untersuchung“ des Neuköllner Stadtentwicklungsamts. Kürzlich wurden Anwohner zu den Vorhaben befragt.
Wie mehrfach berichtet, wurde der Schulgarten auf dem 1,2 Hektar großen Gelände vor einigen Jahren aufgegeben. Danach lag das Areal weitgehend brach. In diesem Sommer ist eine kulturelle Zwischennutzung an den Start gegangen. der Nachbarschaftscampus. Doch auf Dauer soll das Gelände für soziale Einrichtungen genutzt werden. Denn daran fehlt es den rund 4400 Menschen, die in der benachbarten Weißen Siedlung leben. Die Bewohnerschaft wird dort immer jünger, 54 Prozent der Familien leben von Transferleistungen wie Hartz IV, 72 Prozent der Kinder sind von Armut betroffen. Viele von ihnen zeigen sprachliche, gesundheitliche und motorische Auffälligkeiten, sie haben Förderbedarf.
Die Sonnen-Grundschule, die an den Garten grenzt, hat sich in den vergangenen Jahren bereits erweitert, sie hat jetzt vier Züge, zuvor waren es zweieinhalb. Dringend gebraucht werden eine neue Turnhalle und ein Sportfeld, die auf dem freien Gelände Platz finden könnten. Ebenso in Planung ist eine Kita mit rund 200 Plätzen. „Außerdem ist ein Stadtteilzentrum notwendig“, so die Abgeordnete Derya Caglar (SPD), die das Projekt begleitet. Im denkmalgeschützten Taut-Pavillon sollen kulturelle Angebote gemacht werden, denkbar wäre eine Nutzung durch die Volkshochschule. Auch an eine bessere Erreichbarkeit ist gedacht, vom Nernstweg aus könnte ein Zugang geschaffen werden.
Grundsätzlich treffen die Vorhaben bei den Bewohnern auf Zustimmung. Ihre Kommentare sind nachzulesen unter https://bwurl.de/16v0. Noch vor den Wahlen im September sollen sich die Neuköllner Bezirksverordneten mit den Ergebnissen der Untersuchung und der Bürgerbeteiligung beschäftigen. Kommen sie zu einer Entscheidung, können die konkreten Planungen beginnen.
Derya Caglar versichert, dass sie sich im Abgeordnetenhaus für die Projekte und deren Finanzierung einsetzen wolle. Sie gehe aber davon aus, dass noch einige Zeit vergehe, bis tatsächlich im alten Schulgarten gebaut wird. „Ich denke, im kommenden Sommer kommt noch einmal der Nachbarschaftscampus zum Zuge.“
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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