"Das entwicklungspolitische Herz Berlins"
Am Sudhaus entsteht ein Zentrum für Eine-Welt-Initiativen

Ansicht des Neu- und Altbaus von der Werbellinstraße aus. | Foto: Berlin Global Village
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Richtfest wurde am 24. Februar auf dem alten Kindl-Gelände, Am Sudhaus 2, gefeiert. Im Januar nächsten Jahres soll der Neubau fertig sein. Danach steht die Sanierung des benachbarten roten Backsteingebäudes auf dem Programm. Damit wird das Eine-Welt-Zentrum Anfang 2022 komplett sein.

Bauherrin ist die gemeinnützige Gesellschaft Berlin Global Village. Sie schafft in den beiden Bauten rund 3500 Quadratmeter für etwa 40 Nicht-Regierungsorganisationen, die sich mit Entwicklungspolitik, migrantischen und diasporischen Angelegenheiten beschäftigen. "Es wird ein Haus der Vielfalt und ein diskriminierungsfreier Raum werden, in dem gemeinsam mehr Gerechtigkeit angestrebt wird", sagte Akinola Famson von Berlin Global Village.

Es entstehen nicht nur Büros. Die beiden Erdgeschosse sollen auch für andere Nutzer offen sein. So wird es dort Seminar- und Veranstaltungsflächen sowie Besprechungsräume geben. Kleinere Initiativen und Einzelpersonen können Co-Working-Plätze und monatsweise Büroausstattungen mieten.

"Globales Klassenzimmer" für drängende Themen

Ein familienfreundliches Café will bezahlbare Gerichte und Getränken bieten – bio, regional und fair. Außerdem vorgesehen sind Ausstellungsräume und eine Ludothek mit Spielsachen aus aller Welt. Schließlich wird ein „Globales Klassenzimmer“ eingerichtet, in dem sich Schüler und Lehrer rund um die Themen Globalisierung, Menschenrechte und Nachhaltigkeit informieren können. Auch Ferienprogramme für Jugendliche sollen möglich sein.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) bezeichnete das Eine-Welt-Zentrum als Leuchtturm des zivilgellschaftlichen Engagements: "Hier wird das entwicklungspolitische Herz Berlins schlagen. Ich bin gespannt auf die Initiativen und Projekte, die von dort aus den Weg in die Stadt finden werden."

Dass die Senatorin beim Richtfest vor Ort war, hat einen ganz handfesten Grund. Denn die Finanzierung des Zentrums war nur dank eines Zuschusses des Landes Berlin in Höhe von drei Millionen Euro möglich. So konnte Global Village das nötige Eigenkapital für den Kredit bei der Umweltbank über knapp acht Millionen Euro stellen. Zusätzlich gibt es für die Altbausanierung und die technische Ausstellung des Zentrums vom Bund eine Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro.

Gesichert durch Erbbaurecht

Um Platz für den Neubau zu schaffen, wurde ein baufälliges ehemaliges Verwaltungsgebäude der Kindl-Brauerei abgerissen. Zuvor hatte Berlin Global Village einen Erbbaurechtsvertrag über 100 Jahre mit der Eigentümerin Terra Libra Immobilien GmbH abgeschlossen.

Diese ist eine hundertprozentige Tochter der Stiftung Edith Maryon, die den gemeinnützigen Umgang mit Grund und Boden zum Ziel hat. Im Jahr 2016 hatte sie den größten Teil des Brauerei- und Vollgutlager-Areals gekauft, rund 20 000 Quadratmeter. Nicht dazu gehört das Zentrum für zeitgenössische Kunst, das seit 2011 dem Schweizer Paar Salome Grisard und Burkhard Varnholt gehört.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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