Baulücke soll sich bald schließen
An der Sonnenallee sind Wohnungen geplant, Hotelpläne offenbar vom Tisch

Von Brandmauer zu Brandmauer wird sich das neue Gebäude erstrecken. | Foto: [bildautor]Foto: Schilp[/bildautor]
  • Von Brandmauer zu Brandmauer wird sich das neue Gebäude erstrecken.
  • Foto: [bildautor]Foto: Schilp[/bildautor]
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Seit einigen Wochen ist die Tankstelle an der Ecke Sonnenallee und Hobrechtstraße geschlossen, das Grundstück ist mit Zäunen abgesperrt. Dort werden in naher Zukunft Wohnungen gebaut.

Das teilte Stadtplanungsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) auf Anfrage mit. Ein V-förmiger Bau soll die große Baulücke an der Straßenecke schließen. Im Grundsatz begrüßt das Bezirksamt das Vorhaben. Auch die direkten Nachbarn wird es wohl freuen. Denn jeder weiß, dass es ist nicht angenehm ist, eine 24-Stunden-Tankstelle vor der Nase zu haben. Für die Bewohner des angrenzenden Blockinnenbereichs fällt künftig zwar die freie Sicht auf die Sonnenallee weg, aber dafür werden sie vom Verkehrslärm abgeschirmt – und der ist erheblich.

Für das Areal gilt Baurecht, ein sogenannter Bebauungsplan (P-Plan) muss deshalb nicht erstellt werden. Das bedeutet jedoch für das Bezirksamt, dass es nur wenig Einfluss darauf nehmen kann, was hier entsteht. „Natürlich muss sich das neue Gebäude architektonisch in seine Umgebung einfügen“, erklärt Biedermann. Es darf also beispielsweise nicht höher als die benachbarten Häuser werden.

Aber anders als bei B-Plan-pflichtigen Vorhaben kann der  Bauherr relativ frei schalten und walten, was die zukünfitge Nutzung angeht. Und er ist auch nicht verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von preisgünstigen Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

Ursprünglich hatte der Investor vor, im Gebäude auch ein Hotel unterzubringen. Dieser Plan hatte im Reuterkiez für etlichen Unmut gesorgt. Denn seit langem beklagen sich die Bewohner rund um die Weserstraße über Lärm von feierfreudigen Touristen und anderen Kneipengängern. Das Letzte, was sie sich wünschen, sind noch mehr Menschen, die die Bürgersteige, die engen Straßen und die rar gesäten Grünflächen bevölkern.

Für sie hat Stadtrat Jochen Biedermann eine gute Nachricht: Der Bauherr habe inzwischen Abstand von seinem Vorhaben genommen. Ganz sicher kann er aber erst sein, wenn ein konkreter Bauantrag des Investors vorliegt. „Im Falle eines Falles wären wir verpflichtet, auch ein Hotel zu genehmigen. Das Grundstück liegt schließlich fast am Hermannplatz, also im Kerngebiet. Da sind Beherbergungsbetriebe zulässig.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 404× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 526× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 257× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 384× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.