Ein Zentrum aus Holz
Bundesverband Deutscher Gartenfreunde baut an der Hermannstraße

Ansicht des Baus von Hermannstraße.  | Foto: Foto: CHZH+XQ Architekten
2Bilder
  • Ansicht des Baus von Hermannstraße.
  • Foto: Foto: CHZH+XQ Architekten
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Der „Bundesverband Deutscher Gartenfreunde“ hat dem evangelischen Friedhofsverband im vergangenen Jahr ein gut 2200 Quadratmeter großes Stück Land an der Hermannstraße 186 abgekauft. Hier soll gebaut werden. Dafür hat es einen Architekturwettbewerb gegeben, der nun entschieden ist. Alle 52 Entwürfe sind im Rathaus ausgestellt.

Wohlgemerkt: Es geht nicht um das Grundstück, das direkt an dem zurzeit gesperrten Eingang zum Neuen Luisenstädtischen Friedhof liegt. Dort laufen bereits Ausschachtungsarbeiten für ein Büro- und Geschäftshaus des Friedhofsverbandes.

Der Wettbewerb hingegen betrifft das Gelände, das direkt nördlich angrenzt. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde möchte hier ein Kompetenz-, Schulungs- und Dokumentationszentrum errichten. Auf knapp 1000 Quadratmetern sind drei Nutzungen vorgesehen: eine Veranstaltungsfläche und ein Café, offen für jedermann, ein Bereich für die Schreberjugend sowie Konferenzräume und Büros für den Bundesverband selbst. Weitere Vorgaben für die Architekten: Holz als charakteristisches Baumaterial und eine maximale Höhe von drei Geschossen.

Die Höhenbegrenzung erklärt Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Formal handele es sich bei dem Areal nämlich um Nicht-Bauland. Es könne zwar trotzdem eine Genehmigung erteilt werden, aber nur dann, wenn das Gebäude ein bestimmtes Ausmaß nicht überschreite und sich in die nähere Umgebung einfüge. Versteht sich von selbst, dass auch das benachbarte Bürohaus drei Stockwerke nicht übersteigen darf.

Das Urteil der Jury, die über die Entwürfe für das Zentrum für die Gartenfreunde befand, fiel einstimmig aus. Den ersten Preis erhielt das Büro „CHZH + XY Architekten und Designer“ aus Bad Homburg. Der Entwurf sieht einen dreiteiligen Baukörper vor, der zur Hermannstraße drei und zur Friedhofsseite ein Geschoss hat.

„Uns gefiel besonders die große offene Eingangsfläche, die sich zum Garten öffnet und trotzdem gut gegen den Lärm der Hermannstraße abschirmt“, so die Juryvorsitzende Laura Fogarasi-Ludloff. Die Fassade, die neben Holz- auch aus Betonstreifen besteht, sei allerdings „ein wenig diskutiert“ worden. Hier solle nachgearbeitet werden, damit das Selbstverständnis des Bauherrn – Grün in der Stadt – klarer zum Ausdruck komme.

Nun werden sich Architekten und Vertreter der Gartenfreunde zusammensetzen und den Neubau bis ins Detail besprechen. Da es sich bei den Planungen um Vorentwürfe handelt, kann sich noch das eine oder andere ändern. Die Fertigstellung ist 2021 geplant.

Bevor es losgehen kann, müssen Abrissarbeiten erledigt werden. Das zweigeschossige Wohnhaus an der Hermannstraße und ein eingeschossiges Nebengebäude sollen weichen. Für das Vorhaben stehen insgesamt 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Den Löwenanteil finanziert der Bund. Er hat das Vorhaben als „Pilotprojekt multifunktionales Gebäude in Holzbauweise“ eingestuft.

Die Ausstellung ist bis zum 10. August zu sehen im Rathaus-Foyer im 2. Obergeschoss, Karl-Marx-Straße 83, werktags 6 bis 20 Uhr.

Ansicht des Baus von Hermannstraße.  | Foto: Foto: CHZH+XQ Architekten
Direkt hinter der heutigen Baustelle soll der Neubau der Gartenfreunde entstehen. Das kleine Haus wird abgerissen. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

30 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.