Für die Umwelt, für freien Journalismus
Die Schöpflin-Stiftung baut an der Hermannstraße

Der Entwurf für die "Spore"-Initiative. Zwischen den beiden Gebäudeteilen steht der denkmalgeschützte Anflugbefeuerungsmast. | Foto: AFF architekten
  • Der Entwurf für die "Spore"-Initiative. Zwischen den beiden Gebäudeteilen steht der denkmalgeschützte Anflugbefeuerungsmast.
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Am Rand des Friedhofs Jerusalem V, Hermannstraße 84-90, wird demnächst gebaut: Die baden-württembergische Schöpflin-Stiftung plant hier zwei Einrichtungen, die dem Gemeinwohl dienen sollen.

Verkäufer ist der evangelische Friedhofsverband, der in den vergangenen Jahren etliche Flächen, die nicht mehr für Bestattungen gebraucht werden, veräußert hat. So entsteht beispielsweise quer gegenüber ein Schulungszentrum des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde.

Nun ist auch der Wettbewerb für das erste Gebäude der Schöpflin-Stiftung entschieden. Die Jury hat einstimmig votiert und den ersten Preis an das Berliner Büro „AFF architekten“ vergeben. Die Aufgabe lautete, ein Haus für die „Spore-Initiative“ zu entwerfen. Der geht es darum, Natur und Kultur in Einklang zu bringen und Projekte zu fördern, die sich für einen ökologischen Wandel einsetzen.

Kunst und Bildung

Weil das Gebäude auf offiziellem „Nicht-Bauland“ entsteht, durfte es bestimmte Ausmaße nicht überschreiten, um genehmigungsfähig zu sein. Der Siegerentwurf sieht ein Haus aus rotem Ziegelmauerwerk vor, mit einem kleinen Platz vor dem Eingang. Im Erdgeschoss wird es eine Cafeteria und ein Auditorium geben, im ersten Stock Ausstellungsflächen, darüber eine Bibliothek, Seminarräume, Künstlerapartments, Ateliers und Büros. Schließlich ist eine Dachterrasse vorgesehen, die zu bestimmten Zeiten auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll.

„Das Gebäude überzeugt mit seiner Transparenz, es hat fließende Formen, ist licht und fügt sich gut in seine Umgebung ein“, lobte die Jury-Vorsitzende Julia Tophof. Zufrieden ist sie auch mit der Art und Weise, wie bei der Planung mit dem denkmalgeschützten Anflugbefeuerungsmast umgegangen worden ist. Er erinnert an den Tempelhofer Flughafen und die Luftbrücke. „Erst fanden wir das recht schwierig mit dem Mast, aber dann dachten wir, er könne auch zu einem positiven Markenzeichen werden“, ergänzt Hans Schöpflin, Mitgründer und Vorstandvorsitzender der Stiftung.

Ort der Meinungsvielfalt

Wann die Bauarbeiten beginnen, ist noch nicht klar, es könnte aber schon im nächsten Jahr so weit sein. Für das zweite Gebäude, das auf der anderen Seite des Friedhofeingangs stehen soll, ist ein weiterer Wettbewerb in Vorbereitung. Es handelt sich um das „Haus für gemeinnützigen Journalismus“. Stiftungsgeschäftsführer Tim Göbel sagt: „Es soll für Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit stehen, neue Gründungen fördern und freien Journalisten einen Platz bieten, an dem sie ohne Druck arbeiten und Netzwerke knüpfen können.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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