Weder schwitzen noch frieren
Gut gedämmtes Haus senkt auch Heizkosten
Wer im Sommer drinnen genauso schwitzt wie draußen, wohnt vielleicht in einem ungedämmten Haus. Wenn es das eigene ist, lohnt es sich, die Situation zu ändern – damit man im Winter die Heizung nicht überstrapazieren muss. Sollte die Fassade nicht einen neuen Anstrich erhalten? Dann könnte man eigentlich auch dämmen.
Wichtig ist unter anderem, dass das Material zur vorhandenen Bausubstanz passt.
Styropor: Darunter fasst man landläufig alle Dämmstoffe auf Erdölbasis zusammen. Sie sind kostengünstig, aber nicht unumstritten. Zum einen ist die Herstellung energieintensiv, zum anderen ist die Entsorgung problematisch. Perlit: Mit diesem Vulkangestein gefüllte Wärmedämmziegel können bei entsprechender Wanddicke sogar für Passivhäuser verwendet werden. Bei Altbauten werden sie der Fassade vorgemauert. Mineralwolle: Sie kann in eine hinterlüftete Vorhangfassade eingebracht werden. Dazu bedarf es einer Unterkonstruktion aus Holz oder Metall mit entsprechenden Zwischenräumen. Für die Außenverkleidung sind Trägerschichten mit Putz, Natursteinfliesen oder Keramik möglich. Kerndämmung: Sie wird in ein zweischaliges Mauerwerk eingebracht. Es können Schüttungen aus Korkschrot oder Blähglas, Flocken aus Mineralwolle oder Granulate sein. Wichtig ist zu sichern, dass sie keine Feuchtigkeit aufnehmen. Vakuumdämmplatte: Sie ist extradünn, extrawirksam und leider extrateuer. Eingesetzt wird sie, wo die Dämmung nur sehr dünn sein darf. Die Montage sollten nur Fachleute ausführen, denn das Material ist zudem extra empfindlich. Ökologische Dämmstoffe: Infrage kommen Holzfasern, Zellulose, Jute, Hanf, Flachs oder Seewolle, möglichst als Einblas- oder Stopfdämmung. Zu Platten gepresste natürliche Rohstoffe sind oft sehr energieaufwendig.
Ehe man sich in das Abenteuer Dämmung stürzt, sollte man sich gründlich informieren. Ein Energieberater beispielsweise hat die gesamte energetische Situation des Hauses im Blick und kann ein Konzept erstellen, was in welcher Reihenfolge zu tun ist. Unter www.energiefachberater.de finden sich Ansprechpartner in Wohnortnähe. Möglichkeiten finanzieller Unterstützung sind unter www.kfw.de und www.bausparkassen.de aufgelistet. Letztere berechnen beispielsweise keine Zinsaufschläge für „Kleindarlehen“ bis zu 30 000 Euro und verzichten auch oft auf eine Grundschuld – die Eintragung ins Grundbuch – als Kreditsicherheit. be.p/Gabi Stephan
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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