Von allen ungeduldig erwartet
In anderthalb Jahren soll das neue Blueberry Inn an der Reuterstraße für Kinder und Jugendliche öffnen

Feierten die Grundsteinlegung: Jugendstadtrat Falko Liecke, Bildungsstadträtin Karin Korte, Sandra Obermeyer, Abteilungsleiterin bei der Senatsbauverwaltung, und Bürgermeister Martin Hikel. | Foto:  Schilp
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  • Feierten die Grundsteinlegung: Jugendstadtrat Falko Liecke, Bildungsstadträtin Karin Korte, Sandra Obermeyer, Abteilungsleiterin bei der Senatsbauverwaltung, und Bürgermeister Martin Hikel.
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Gesperrt ist das Grundstück an der Ecke Reuter- und Erlanger Straße seit mehr als einem Jahr. Am 3. November konnte nun endlich der Grundstein für das neue Blueberry Inn gelegt werden, einen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche.

Der Käpt’n-Blaubär-Spielplatz ist abgebaut, Räumungsarbeiten erledigt, der neue Weg, der die Reuter- mit der Karl-Marx-Straße verbindet, ist fast fertig. Nun ist auch der Startschuss für den Bau des Zweigeschossers gefallen, der auf 525 Quadratmetern Platz für zusätzliche 120 Besucher am Tag bieten soll.

Michael Thoma vom Jugendamt warf bei der Veranstaltung einen Blick zurück. 2008 habe das Quartiersmanagement auf der damaligen Brache die ersten „Platzspiele“ für Kinder organisiert – unter der Regie der gemeinnützigen Gesellschaft Outreach. Der Erfolg sei so groß gewesen, dass rund anderthalb Jahre später ein blaues Häuschen auf dem Grundstück gebaut wurde, das Blueberry. „Es war von Anfang an jeden Tag voll“, sagte er. Das sei auch der hervorragenden Arbeit von Outreach zu verdanken.

Rund 80 Mädchen und Jungen kamen Nachmittag für Nachmittag vorbei, da wurde es auf den 40 Quadratmetern im Haus oft eng. Weiteres Manko: Für Jugendliche über 15 Jahre war die Einrichtung tabu. Das wird sich dank des Neubaus ändern. Der Bedarf ist eindeutig da. „Wir haben hier auch viele Jungen, die echt schwierig sind. Wir haben sie gefragt, was sie sich am meisten wünschen, und das ist ein Ort, wo sie sich aufhalten können“, so Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU).

Bevor die Arbeiten auf dem Grundstück losgingen, gab es etliche Veranstaltungen, bei denen die zukünftigen Nutzer mitreden konnten, auch bei Details. „Zum Beispiel werden wir eine Waschmaschine anschaffen, um schmutzige Trikots zu waschen. Da wären wir von allein nie draufgekommen“, sagte Thoma. Wie zuvor wird es für die Kinder auch draußen Angebote geben. Neben den Fuß- und Streetballfeldern ist unter anderem eine „Urban-Sports-Area“ geplant.

Der Neubau soll nicht nur für Kinder und Jugendliche etwas bieten. „Ein Raum ist für die Volkshochschule, ein anderer für die Bibliothek vorgesehen“, erklärte Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD). „Morgens wird es Kurse für Eltern geben, nachmittags Hausaufgabenhilfe für ältere Schüler, abends Veranstaltungen der Volkshochschule.“

Inklusive Zukauf eines angrenzenden Privatgrundstücks und Altlastensanierung soll das Projekt mit 4,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) rechnet allerdings damit, dass das Budget noch aufgestockt werden muss. Auch die Absicht, in anderthalb Jahren mit allem fertig zu sein, hält er für sehr sportlich.

Schneller wird es am Rande der Baustelle gehen. Dort werden demnächst Spielgeräte für unterschiedliche Altersgruppen aufgebaut. Der Durchgangsweg ist bereits fast vollständig gepflastert, auch die Masten für die neue Beleuchtung stehen. Mit der Eröffnung ist Anfang 2022 zu rechnen. Damit die Kinder während der Bauzeit nicht im Regen stehen, wurde übrigens ein Container auf dem Hochbunker am Boddinplatz als Ausweichort hergerichtet.

Nicht zuletzt soll sich mittelfristig auch die Baulücke an der Karl-Marx-Straße schließen, wo heute ein privater Parkplatz ist. Laut Stadtrat Liecke seien dort Räume für eine Kita, das Amt für Jugend und Gesundheit und vielleicht auch für ein Familienzentrum vorgesehen.

Feierten die Grundsteinlegung: Jugendstadtrat Falko Liecke, Bildungsstadträtin Karin Korte, Sandra Obermeyer, Abteilungsleiterin bei der Senatsbauverwaltung, und Bürgermeister Martin Hikel. | Foto:  Schilp
Blick auf das heutige Blueberry Inn, das nach den Bauarbeiten weitergenutzt wird. Rechts daneben entsteht das neue Haus. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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