Keine Einigung in Sicht
Investor lehnt Einwände gegen Bebauung ab - und wendet sich an Senat

Die buwog group will an ihren Bauplänen auf dem entwidmeten Teil des Emmaus-Friedhofs nahe dem Mariendorfer Weg festhalten. Die Neuköllner Bezirksverordneten dagegen hatten gefordert, mehr Grün auf dem rund vier Hektar großen Gelände zu erhalten.

Mehrere Hundert Wohnungen will das Unternehmen auf dem Friedhof errichten. Der Bebauungsplan ist bereits seit mehr als zehn Jahren in Arbeit. Das Verfahren ist kompliziert, weil es von Anfang an naturschutzrechtliche Belange zu berücksichtigen galt. Denn auf dem Gelände stehen etliche wertvolle Bäume und Pflanzen. Anfang des Jahres machte dann die Initiative „Emmauswald bleibt“ Druck und sammelte Unterschriften gegen eine Bebauung.

Die Bezirksverordneten sprachen sich daraufhin für eine erneute Überarbeitung der Pläne aus. Sie wollen, dass direkt am Mariendorfer Weg höher gebaut wird und im Gegenzug mehr Natur auf dem restlichen Areal erhalten bleibt.

Doch das stößt beim Investor auf keine Gegenliebe, wie der Neuköllner Stadtentwicklungsstadtrat Jochen Biedermann bei der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung mitteilte. Die buwog group strebe weiterhin die Umsetzung ihres bisherigen Konzepts an. „Sie verweist dabei auf das in sich schlüssige städtebauliche Konzept und den langjährigen Planungs- und Abstimmungsprozess“, so Biedermann. Im Falle einer Umplanung sei die Wirtschaftlichkeit des Projekts in Frage gestellt. Nun will die buwog sich an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen wenden und dort Unterstützung suchen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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