Neue Sperrungen zwischen Fulda- und Weichselstraße
Jetzt wird von zwei Seiten aus gebuddelt

Belastend für Geschäftsleute und Verkehrsteilnehmer: Auf der Karl-Marx-Straße ist es seit Jahren eng. | Foto: Schilp
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  • Belastend für Geschäftsleute und Verkehrsteilnehmer: Auf der Karl-Marx-Straße ist es seit Jahren eng.
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Die Arbeiten auf der Karl-Marx-Straße gehen in die nächste Phase. Und es gibt etwas Neues: Ist die Baustelle bisher konsequent von Süden nach Norden gewandert, wird nun gleichzeitig eine zweite am Nordende, zwischen Fulda- und Weichselstraße, eingerichtet. So soll das Mammutvorhaben schneller vorankommen.

Seit 2010 läuft das größte Straßenbauprojekt Neuköllns. Die BVG, Energieversorger und das Bezirksamt sanieren den Tunnel der U-Bahnlinie 7, erneuern sämtliche Leitungen und die Karl-Marx-Straße selbst, samt Geh- und neuen Radwegen.

Doch es ist zu unvorhersehbaren Verzögerungen gekommen. Wie berichtet, gelten seit Ende 2018 schärfere Abfallentsorgungsregeln. Sie schreiben vor, dass der beim Abbruch der U-Bahndecken anfallende Schutt in „Big Bags“ auf der Baustelle gelagert werden muss. So lange, bis er auf eventuelle Schadstoffe untersucht worden ist. So sind die Planer inzwischen ständig gezwungen, umzudisponieren, um Platz für die großen Säcke zu schaffen.

Das frisst viel Zeit. Im vergangenen Sommer war man bereits 13 Monate in Verzug und die Ingenieure gingen davon aus, dass die Arbeiten bis zur Weichselstraße möglicherweise erst 2024 abgeschlossen werden können. Ursprünglich war von 2021 die Rede gewesen.

Dicht in Richtung Hermannplatz

Damit es nun möglichst zügig weitergeht, wird ab Februar der neue Baustellenbereich zwischen Fulda- und Weichselstraße eröffnet. Geplant ist, auf dem rund 200 Meter langen Abschnitt zunächst den Mittelstreifen abzureißen, um den U-Bahntunnel zu sanieren. Dazu wird der östliche Teil der Karl-Marx-Straße, der in Richtung Hermannplatz führt, gesperrt. Gleich zu Beginn ist es nötig, fünf Bäume auf dem Gehweg und rund zehn kleinere auf dem Mittelstreifen zu fällen.

Die Autos können während der Arbeiten weiter in beide Richtungen rollen – sie teilen sich die westliche Seite. Die Fuldastraße bleibt wie gewohnt befahrbar. Bei der Weichselstraße sieht das anders aus: Sie ist von der Kreuzung Karl-Marx-Straße bis fast zur Donaustraße gesperrt, mindestens bis zum Sommer kommenden Jahres. Auch die Parkplätze fallen weg. Die Zufahrt zu dem Gewerbehof an der Weichselstraße 2 sei jedoch weiterhin möglich, so Bezirksamtssprecher Christian Berg. Die Donaustraße ist nicht von der Baustelle betroffen.

Ist auf der Ostseite alles fertig, wird auf der Arcaden-Seite weitergemacht und der zweite Teil des U-Bahn-Tunnels saniert. Ob es mithilfe der neuen Strategie zu schaffen ist, vor 2024 mit dem Umbau fertig zu werden, sei derzeit noch nicht einzuschätzen, so Christian Berg.

Sackgasse Rollbergstraße

Wie läuft es auf der südlichen Baustelle? Hier kommen die Arbeiten langsam, aber stetig voran. Die Sanierung entlang des Alfred-Scholz-Platzes bis zur Werbellinstraße ist auf der östlichen Seite abgeschlossen. Ab Mitte Februar folgt der Umbau auf der Westseite der Karl-Marx-Straße. Sie wird zwischen Werbellin- und Rollbergstraße für den Verkehr gesperrt. Die Rollbergstraße verwandelt sich in eine Sackgasse, voraussichtlich fünf Monate lang. Sie ist dann nur noch über Morusstraße und Hans-Schiftan-Straße zu erreichen.

Gleichzeitig kann aus der Werbellinstraße wieder in beide Richtungen abgebogen werden. Nördlich davon bleibt es zunächst dabei, dass der Verkehr nur in Richtung Hermannplatz geführt wird. Auch an der Umleitung der Busse 104 und 166 ändert sich vorerst nichts. Läuft alles nach Plan, soll Ende des Jahres bis zur Erkstraße alles fertig sein.

Übrigens: Jahrelang war nicht klar, ob und wann das letzte Stück der Magistrale – bis zum Hermannplatz – grunderneuert werden sollte. Seit einiger Zeit steht fest, dass an der Weichselstraße nicht Schluss sein wird, sondern die Buddelei im Anschluss weitergeht. Die Planungen laufen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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