Karl-Marx-Straße: Neues von der Dauerbaustelle
Neukölln. Stetig, aber langsam gehen die Arbeiten auf der Mammut-Baustelle Karl-Marx-Straße voran. Viele Passanten sind angesichts der Dauerdrängelei zwischen Uthmann- und Briesestraße genervt. Eine Ausstellung gibt ihnen nun die Gelegenheit, einen Blick in die hoffentlich schönere Zukunft der Einkaufsmeile zu werfen.
Genauer gesagt geht es bei der Schau um „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Karl-Marx-Straße“. Zu sehen ist sie in den Schaufenstern des Ladens mit der Hausnummer 135, der gerade zu einem Grillhaus umgebaut wird. Und die „Aktion Karl-Marx-Straße“, ein Zusammenschluss von Händlern, Hausbesitzern, Anwohnern, Initiativen und Politik, sucht weitere Eigentümer oder Mieter von leer stehenden oder zu renovierenden Geschäften, die die Ausstellung präsentieren möchten. Zur Verfügung gestellt werden müssen nur die Schaufenster. Für das Bekleben mit den entsprechenden Folien oder das Anbringen von Roll-Ups wird kostenlos gesorgt.
Je nachdem, wie kalt der Winter wird, soll der aktuelle Bauabschnitt Ende des Jahres, spätestens aber im nächsten Frühjahr abgeschlossen sein. Dann geht es aber nahtlos mit dem dritten Abschnitt zwischen Briese- und Weichselstraße weiter. Weil er recht lang ist, wird er geteilt. Im nächsten und übernächsten Jahr sind Arbeiten zwischen Briese- und Erkstraße geplant. Den vorläufigen Abschluss bildet dann der Bereich zwischen Erk- und Weichselstraße. Dort soll es in den Jahren 2020 und 2021 eng werden.
Begonnen hat die große Buddelei an der nördlichen Karl-Marx-Straße übrigens im Jahr 2014 auf Höhe der Jonasstraße. Zuvor konnten bereits zwei andere Projekte abgeschlossen werden: Zwischen 2010 und 2012 stand die Sanierung des südlichen Bereichs zwischen Lahn- und Jonasstraße auf dem Programm, und danach wurde der Platz der Stadt Hof, der heute nach dem ersten sozialdemokratischen Neuköllner Bürgermeister Alfred Scholz benannt ist, umgestaltet und vergrößert.
Ist das Riesenprojekt abgeschlossen, können sich Fußgänger unter anderem über breitere Bürgersteige und Radler über markierte Fahrstreifen freuen. Dem motorisierten Verkehr steht in beiden Richtungen künftig nur noch eine Spur zur Verfügung.
Parallel zu den Straßenarbeiten saniert die BVG den U-Bahntunnel, der unter der Einkaufsmeile verläuft. Zurzeit bereitet sie den Bau eines Aufzugs an der Station Karl-Marx-Straße vor. Deshalb halten die aus Rudow kommenden Züge der Linie U7 dort bis einschließlich 17. August nicht. Der Aufzug soll voraussichtlich im nächsten Jahr in Betrieb gehen. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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