Kritik an Aussage des Kanzlers

Neukölln. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich Anfang Dezember im Bundestag für eine Bebauung des Tempelhofer Felds ausgesprochen. Angesichts der großen Wohnungsknappheit müsse man sich trauen, den ehemaligen Flughafen zu bebauen, „der da gewissermaßen ungenutzt herumliegt“, sagte er. Abgesehen davon, dass nach dem Volksentscheid 2014 ein Gesetz die Freihaltung des Felds festschreibt, kritisieren viele die Beurteilung des Areals. Zum Beispiel der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund). „Das Feld ist keine öde Fläche, sondern ein wertvoller Raum für die Stadtnatur, für das Stadtklima und nicht zuletzt für Sport und Erholung von Hunderttausenden“, so Geschäftsführerin Gabi Jung. Die Aussage des Kanzlers hält sie für eine „Shownummer“. Denn es sei grundsätzlich klar, dass eine Bebauung des Felds kein schneller Beitrag zur Wohnraumversorgung sein kann. „Es dauert in der Regel ein bis zwei Jahrzehnte, bis eine grüne Wiese tatsächlich zum Wohngebiet wird“, so Jung. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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