Martin-Luther-Kirche erhält Fördermittel für Sanierung
Neukölln. Die Martin-Luther-Kirche freut sich über eine gute Nachricht: Mit Unterstützung des Neuköllner SPD-Bundestagsabgeordneten Fritz Felgentreu gelang es der Gemeinde, 300 000 Euro für die Sanierung ihrer denkmalgeschützten Fassade vom Bund einzuwerben.
Schon seit eineinhalb Jahren bröckelt es an allen möglichen Ecken und Enden am denkmalgeschützten Kirchengebäude in der Fuldastraße 50 (wir berichteten). Die Fassade des Kirchturms ist derart stark beschädigt, dass er eingerüstet werden musste, um zu vermeiden, dass herabfallende Mauerstücke auf den Bürgersteig fallen. In zwei Schritten soll das Gebäude nun, auch im Inneren, saniert werden. Die Gesamtkosten dafür sind mit 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Der erste Bauabschnitt, für den die Kirche fast 400 000 Euro benötigt, kann nun bald beginnen. Denn 300 000 Euro kommen nun aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm, mit dem sich der Bund an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland beteiligt.
Damit steht die Neuköllner Kirche auf gleicher Stufe mit dem Berliner Dom, der den gleichen Förderbetrag erhält. Insgesamt gab der Haushaltsausschuss des Bundestages 20 Millionen Euro für bundesweit 138 Projekte frei, nur 750 000 Euro davon gingen nach Berlin. „Das wir 300 000 Euro bekommen, das ist eine großartige Neuigkeit für uns. Wir waren zwar optimistisch, aber es war bis zum letzten Tag ungewiss“, freut sich Monika Krauth, Vorsitzende des Gemeindekirchenrats. Unterstützung erhielt die Kirche vom Neuköllner SPD-Bundestagsabgeordneten Fritz Felgentreu, der sie im Januar besucht hatte, um sich ein Bild von den notwendigen Baumaßnahmen und der Gemeindearbeit zu machen.
„Bei meinem Besuch haben mich das theologische Konzept dieser Kirche und die offene Nachbarschafts- und Integrationsarbeit sehr beeindruckt“, sagt Felgentreu, der sich sich persönlich einschaltete und immer wieder selbst zum Telefonhörer griff, um Gespräche zu führen. „Wir mussten viele Hürden bei den Formalien überwinden“, erzählt Pfarrer Alexander Pabst. Der Förderantrag durchlief erst das Landesdenkmalamt und kam danach zur Staatsministerin für Kultur und Medien bevor er vom Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligt wurde. Nun wird es bald losgehen, noch diese Woche gibt es ein Gespräch zur Bauplanung. Weiterhin muss die Kirche nun daran arbeiten, ihren Eigenanteil von 75 000 Euro aufzubringen. Bisher kamen durch Spenden 45 000 Euro zusammen. SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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