Neukölln. Die gut 20 300 Straßenbäume im Bezirk bekommen in den kommenden Wochen kräftigen Zuwachs. Möglich macht das die "Stadtbaumkampagne" des Senats. Die Auswahl der Standorte und der Baum-arten traf das Neuköllner Grünflächenamt.
Was wäre Berlin ohne Bäume? Sie versorgen uns mit Atemluft, spenden Schatten, verbessern das Klima, filtern den Feinstaub und bieten Lebensraum für viele Lebewesen. Aufgrund von Bauarbeiten oder weil sie erkrankt sind, müssen jedoch immer wieder Bäume gefällt werden. So wie jüngst in der Waßmannsdorfer Chaussee. In der letzten Zeit mussten hier etappenweise Bäume, überwiegend Platanen, aufgrund von notwendigen Bauarbeiten der Wasserbetriebe gefällt werden. „Ersatzpflanzungen dafür können wir erst vornehmen, wenn alle Baumaßnahmen dort abgeschlossen sind“, erklärt Guido Fellhölter, Leiter der Straßenbaumkolonne im Grünflächenamt. Da auch noch eine Erneuerung der Straßendecke und der Gehwege geplant sind, kann das dauern.
Vielerorts bleiben Neupflanzungen sogar ganz aus, weil es am Geld hapert. Allein die Anpflanzung und notwendige Pflege eines Straßenbaumes in den ersten drei Jahren kostet rund 1200 Euro. Um den Baumbestand trotz klammer Kassen auf hohem Niveau zu halten, startete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2012 die „Stadtbaumkampagne“ (www.stadtentwicklung.berlin.de). Jeder kann hier für neue Straßenbäume spenden, allein oder im Verbund mit anderen. Aus diesem Topf wird in diesem Frühjahr die Anpflanzung von insgesamt 600 Straßenbäumen in vier Bezirken finanziert. 151 neue Bäume kommen nach Neukölln.
Spitzenreiter ist die Gradestraße, wo die Hopfenbuche gleich 19 Mal angepflanzt wird. Zahlreiche weitere Straßen erhalten hauptsächlich Baumarten wie die Winterlinde Rancho, den Säulenförmigen Schnurbaum oder den Kanadischen Rot-Dorn Toba. Die Auswahl der Baumarten trifft immer das bezirkliche Grünflächenamt. Ausschlaggebend sind unter anderem Faktoren wie Wind und Schatten, die Straßenkategorie und Salzstreuung sowie die Breite des Gehwegs. Zwar übernimmt in den ersten drei Jahren die anpflanzende Firma die Pflege der Bäume. Dennoch meint Fellhölter: „Wir freuen uns, wenn Anwohner sich ebenfalls um die Bäume kümmern.“ SB
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