Mehr Raum für Kiezbewohner: Hauptgebäude des Nachbarschaftsheims Neukölln erhält einen Erweiterungsbau
Neukölln. In diesem Jahr feiert das Nachbarschaftsheim Neukölln sein 70-jähriges Jubiläum. Zum Geburtstag gab es jetzt eine gute Nachricht: Das Abgeordnetenhaus bewilligte die Mittel für eine Erweiterung des Haupthauses.
Wenn am 19. Mai das Fest der Nachbarn mit einer riesigen Geburtstagstorte, einem Flohmarkt und einer Hausführung begangen wird, könnte es im Nachbarschaftsheim Neukölln in der Schierker Straße 53 eng werden. Aber auch sonst platzt es schon aus allen Nähten. „Wir haben hier so wenig Platz, dass wir Angebote wie unser Familienbildungszentrum auslagern mussten“, beschreibt Einrichtungsleiterin Barbara Schünke die augenblickliche Situation. Neben dem Haupthaus in der Schierker Straße gibt es zwar noch weitere neun Standorte in Nord-Neukölln, diese sind aber ebenfalls ausgelastet.
Die breit gefächerten Angebote des gemeinnützigen Vereins und Trägers der freien Jugendhilfe werden sehr gut angenommen. Neben vielen Freizeit-, Spiel-, Bildungs- und Sportangeboten gibt es Beratungen und Projekte. Auch selbstorganisierte Gruppen benötigen regelmäßig Räume.
„Das Nachbarschaftsheim ist eine echte Institution im Kiez und offen für alle Generationen und Nachbarn. Der Ausbau hilft, die tolle Arbeit für Neukölln zu unterstützen. Damit reagieren wir auch darauf, dass immer mehr Menschen ins Nachbarschaftsheim kommen“, sagt der Neuköllner SPD-Abgeordnete Joschka Langenbrinck. Er hat sich zwei Jahre lang für die Finanzierung des Erweiterungsbaus eingesetzt. Letztlich kamen knapp vier Millionen Euro zusammen, finanziert von Land, Bund, der Europäischen Union und des Programms Soziale Stadt. Von Sommer 2018 bis 2020 soll das Bauvorhaben umgesetzt werden, der grobe Entwurf steht bereits. Danach wird das Gebäude fast bis zum Schierker Platz verlängert, und der Saal rechts mit einer weiteren Etage überbaut.
Im Erweiterungsteil sollen die Kita mit dann 80 statt bisher 20 Plätzen sowie das Familienzentrum eine neue Bleibe finden. Weil durch den Anbau etwas Grünfläche verloren geht, wird mit einer begrünten Dachterrasse ein Ausgleich geschaffen. Für Veranstaltungen wird ein kleiner Turm auf das Gebäude aufgesetzt. Zwei neue Fahrstühle machen das Haus barrierefrei. Geplant ist zudem der Einbau einer Vollküche für die Kita und ein neues Nachbarschaftscafé.
Die Nutzer sollen bei der Planung miteinbezogen werden. Barbara Schünke: „Wir haben bereits eine Projektsteuerung beauftragt, die auch die Wünsche und Bedürfnisse aus der Nachbarschaft aufnimmt.“ SB
Weitere Informationen auf www.nbh-neukoelln.de.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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