Knifflige Aufgabe in großer Höhe
Tonnenschwere Transformatoren ins neue Umspannwerk Rollberg eingesetzt

Zentimetergenau muss der 55 Tonnen schwere Trafo über das Dach herabgelassen werden. Zum Einsatz kam ein 500-Tonnen Kran. | Foto:  Stromnetz/Friese
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  • Zentimetergenau muss der 55 Tonnen schwere Trafo über das Dach herabgelassen werden. Zum Einsatz kam ein 500-Tonnen Kran.
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Eine knifflige Aufgabe war jetzt im Umspannwerk Rollberg zu bewältigen. Drei Transformatoren mussten eingebaut werden – auf eine eher unübliche Weise.

Im Normalfall werden Trafos auf Schienen gesetzt und am Boden zu ihrem Standort gebracht. Was dort aber nicht möglich war, denn neben dem neuen, im Bau befindlichen Werk und dem alten Bestandswerk war kein Platz zum Rangieren. „Wir mussten also in die Luft gehen“, erklärt Olaf Weidner, Sprecher von Stromnetz Berlin.

Zum Einsatz kam ein 500-Tonnen-Autokran, der die jeweils 55 Tonnen schweren Trafos in über 20 Meter Höhe durch Öffnungen im Dach in ihre Boxen herabließ. „Eine Millimeterarbeit, denn die Öffnungen sind nur wenige Zentimeter größer als die Transformatoren“, so Weidner. Dem Kranführer sei eine technische Höchstleistung abverlangt worden, denn er hatte kaum Sicht und arbeitete nur nach Funk-Kommandos.

Die Transformatoren verwandeln Strom, der mit 110.000 Volt im Umspannwerk ankommt, in 10.000 Volt für die Verbraucheranschlüsse im Kiez um. Vom neu gebauten Umspannwerk versorgt werden künftig rund 38.000 Haushalte sowie 3600 Gewerbekunden aus dem Kiez.

Ans Netz gehen soll das Werk an der Ecke Mainzer und Rollbergstraße 2028. Bis dahin wird Stromnetz Berlin etwa 28 Millionen Euro investieren. Das neue Werk ist eine der wichtigsten Vorhaben für die Versorgungssicherheit. Die Nichtverfügbarkeit des Netzes hat sich zwar je Kunde auf unter zehn Minuten pro Jahr verbessert, aber diese Qualität soll langfristig gewährleistet werden. Bis dahin soll auch das alte Bestands-Umspannwerk zurückgebaut sein.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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