Veraltete Fahrzeuge: Neuköllner Feuerwehren brauchen Geld

Sascha Guzy, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverband Berlin, fordert mehr finanzielle Mittel für den Fuhrpark und Gebäudesanierungen. | Foto: Landesfeuerwehrverband e. V.
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Neukölln. Viele Gebäude der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Berlins müssen saniert werden und der Fuhrpark ist veraltet. Nun gibt es Geld, aber sie reichen bei Weitem nicht für alle Bezirke.

Beispiel Berufsfeuerwehr Kirchstraße 20: Fünf Jahre lang hat das Berliner Immobilienmanagement (BIM), zuständig für die Bewirtschaftung vieler landeseigener Immobilien, hier nichts investiert. Ab 2013 wurden dann 32 000 Euro in das Objekt gesteckt. Nötig wären aber 5,7 Millionen Euro.
Das geht aus einer Anfrage des Neuköllner SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck an die Senatsinnenverwaltung hervor. Bei anderen Wachen sieht die Situation ähnlich aus: Die Johannisthaler Chaussee 222 erhielt seit 2010 insgesamt 32 000 Euro, der Bedarf liegt bei 2,5 Millionen Euro.

Die Freiwillige Feuerwache in Alt-Rudow bekam 25 000 Euro und hat einen Rückstau von 1,3 Millionen Euro. „Es ist schon bezeichnend, wenn eine reparierte Steckdose in einer Berliner Feuerwache als Sanierung benannt wird“, meint Sascha Guzy, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands Berlin.
Das größte Problem sieht er in den veralteten Fahrzeugen der Feuerwehren. Rund 40 Prozent des Fuhrparks müssten eigentlich ausgemustert werden.

„Berlin ging es über viele Jahre nicht gut“, begründet Joschka Langenbrinck die Situation. „Nach der harten, aber notwendigen Konsolidierung des Haushalts ist es jetzt aber an der Zeit, wieder mehr in unsere soziale Infrastruktur zu investieren.“ Für die Feuerwehren stehen jetzt neun Millionen Euro aus dem Siwa-Programm (Infrastruktur der Wachsenden Stadt) aus Haushaltsüberschüssen des Landes bereit, weitere fünf Millionen Euro gibt es 2016 und 2017 aus einem Sondersanierungsprogramm für die Freiwilligen Feuerwehren.

Joschka Langenbrinck: „Unser Handlungsspielraum wächst endlich wieder, wir investieren jetzt Schritt für Schritt.“ Es sei aber auffällig, dass der Geldregen an Neukölln vorbeigehe. Auch Sascha Guzy begrüßt, dass es nun mehr Geld für die Feuerwehren gibt. „Aber das kann erst der Anfang sein.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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