Alternativroute zur Sonnenallee
Voraussichtlich bis 2025 soll die Weserstraße zur Fahrradstraße umgestaltet werden
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- Die neue Weserstraße: Die Autos parken ganz am Rand, mit zwei Rädern auf dem Gehweg, dadurch ist die Fahrbahn breiter geworden. Die Sperre an der Kreuzung Weichselstraße zwingt die Autofahrer zum Abbiegen.
- Foto: Schilp
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Anfang dieser Woche wurde begonnen, einen weiteren Abschnitt der Weserstraße zur Fahrradstraße umzubauen. In den kommenden Monaten ist auf der 590 Meter langen Strecke zwischen Fulda- und Innstraße mit starken Verkehrseinschränkungen zu rechnen.
Schon seit etlichen Jahren haben Radfahrer Vorfahrt auf dem Abschnitt zwischen Kottbusser Damm und Pannierstraße. Im Juli 2021 folgte dann der erste Spatenstich für den Bereich zwischen Pannier- und Fuldastraße. Das Kopfsteinpflaster ist dort inzwischen Asphalt gewichen, damit die Fahrräder besser rollen können. An den Fahrbahnrändern, wo Autos parken, wurde die Pflasterung instand gesetzt. Die ehemaligen zu schmalen und stark beschädigten Radwege sind nun Teil der Gehwege. Außerdem bekamen die Straßenbäume größere Scheiben. Gehwegvorstreckungen und aufgestellte Fahrradbügel an den Kreuzungen machen die Straße für Passanten sicherer und übersichtlicher. Auch für Lieferzonen wurde gesorgt.
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- Die alte Weserstraße: Die Straße ist wegen der parkenden Autos eng und zudem so holprig, dass sie von Radfahrern gemieden wird.
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All das passiert nun auch im nächsten Abschnitt. Angefangen wird jedoch nicht an der Fuldastraße, sondern am südlichen Ende – zwischen Inn- und Wildenbruchstraße. Warum, erklärt Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen): „Zwischen Fulda- und Wildenbruchstraße liegen viele Gastronomiebetriebe und ein beliebter Spielplatz. Die Nutzerinnen und Nutzer sollen während der schönen Jahreszeit und während der Sommerferien nicht durch die Baustelle belastet werden.“ Deshalb gehe es dort erst im Winter mit der Buddelei los. Die Weserstraße ist nun erst einmal zwischen Inn- und Wildenbruchstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Rettungsfahrzeuge und die Müllabfuhr gelangen jedoch zu allen Häusern. Auf Höhe der Finowstraße gibt es eine Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger.
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- Die alten Radwege an der Weserstraße sind schmal und in sehr schlechtem Zustand.
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Die gesamte Weserstraße wird zur Fahrradstraße, um eine Alternativroute zur gefährlichen Sonnenallee zu schaffen. Voraussichtlich im Jahre 2025 ist es möglich, auf der mehr als zwei Kilometer langen Trasse auf Asphalt bis zur Ederstraße nahe dem S-Bahnhof Sonnenallee zu rollen. Weil aber auch Autofahrer glatte Straßen schätzen und die Sonnenallee gerne umfahren wird, gibt es an der Kreuzung Weichselstraße eine Sperre, die das Geradeausfahren für sie unmöglich macht. Eine weitere ist an der Elbestraße geplant. Außerdem gilt – bis auf wenige Meter – eine Einbahnstraßenregelung auf dem fertigen Teilstück. Autos können die Weserstraße nur aus Richtung Pannierstraße befahren. Nicht nur Radler, auch Fußgänger profitieren vom Umbau. Auf der „neuen“ Weserstraße ist es viel ruhiger und angenehmer geworden. Stadtrat Jochen Biedermann meint: „Jeder kann sich den Vorher-Nachher-Vergleich an der Kreuzung zur Fuldastraße anschauen und wird dann überzeugt sein.“
Weitere Informationen zum Projekt gibt es auch im Internet unter kms-sonne.de/projekte/weserstrasse.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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