Abitur mit Traumnote: Schüler werden im Neuköllner Rathaus geehrt

Bürgermeisterin Franziska Giffey (6. v. r.) und Schulaufsichtsleiter Meinhard Jacobs (r.) mit den Spitzenabiturienten des Bezirks. Foto: Sylvia Baumeister | Foto: Sylvia Baumeister
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Neukölln. Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) empfing am 20. Juli Neuköllner Abiturienten im Rathaus, die ihre Prüfungen in diesem Jahr mit 1,0 oder 1,1 bestanden haben.

Wer ein anspruchsvolles Studium wie Medizin oder Pharmazie anstrebt, sollte ein möglichst gutes Abitur haben. Gut bedeutet, dass zumindest eine Eins vor dem Komma stehen sollte. Nur wenige erreichen einen Gesamtdurchschnitt von 1,0 oder 1,1. In diesem Jahr ist dies 22 Abiturienten im Bezirk geglückt. Eine glatte Eins steht 14 Mal auf dem Abi-Zeugnis, die Note 1,1 acht Mal. Weil es immer noch etwas ganz Besonderes ist, derartige Traumnoten zu erreichen, werden die Abiturienten jedes Jahr zu Beginn der Sommerferien ins Neuköllner Rathaus eingeladen. Die neue Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) führt diese Tradition ihres Amtsvorgängers Heinz Buschkowsky (SPD) weiter.
Insgesamt 16 der Top-Schüler waren ihrer Einladung mit Freunden und Verwandten gefolgt. Obwohl sechs Abiturienten bereits im Urlaub waren, waren alle Plätze im Rixdorf-Saal besetzt. „Neukölln ist nicht nur die Summe seiner Probleme, sondern hat auch viel Potenzial. Es gibt hier auch hoffnungsvolle junge Menschen, die bleiben wollen“, sagte die Bürgermeisterin.
Die meisten der Hoffnungsträger zieht es jedoch, wie eine kurze Vorstellungsrunde ergab, erst einmal weg aus dem Bezirk. Medizin, Elektrotechnik, Informatik, Chemie, Mathematik oder geisteswissenschaftliche Fächer wollen sie studieren, oft in anderen deutschen Städten. Längere Auslandsaufenthalte und Berufsausbildungen in anderen Regionen werden ebenfalls angestrebt.
„Wir sind sehr stolz auf Sie. Vergessen Sie nicht, dass Sie immer Botschafter und Aushängeschild dieses Bezirks bleiben werden“, sagte die Bürgermeisterin, die im Beisein von Meinhard Jacobs, Leiter der Neuköllner Schulaufsicht, Geschenke an die Abiturienten verteilte, darunter einen „Rixi“-Buddybären.
Woher kommen die Einser-Absolventen? Allein sechs von ihnen haben das Albert-Einstein-Gymnasium an der Parchimer Allee in Britz besucht: Hier gab es jeweils drei Mal die Noten 1,0 und 1,1. Jeweils zwei dieser Topnoten erreichten die Schüler der Katholischen Schule St. Marien in der Donaustraße (Nord-Neukölln). Danach folgen mit drei Einser-Abituren die Hannah-Arendt-Schule (Rudow) und mit einer 1,0 und zwei Mal 1,1 die Leonardo-da-Vinci-Schule (Buckow). Die Albert-Schweitzer- und die Evangelische Schule Neukölln sind fast Nachbarn; sie liegen an der Karl-Marx- und der Mainzer Straße in Nord-Neukölln und melden je zwei Einser-Abiture. Daneben wurden am Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik (Britz) eine glatte Eins und am OSZ Lise-Meitner (Gropusstadt) eine 1,1 erzielt.
Im kommenden Jahr werden die Spitzen-Abiturienten im Rixdorf-Salon wohl noch enger zusammenrücken müssen. „Jedes Jahr wächst die Zahl unserer Einser-Abiturienten. Unsere Schulen schaffen es, das Potenzial der Schüler auszuschöpfen“, sagt Meinhard Jacobs. Zwar liege die Abi-Note in Neukölln wahrscheinlich immer noch etwas unter dem Berliner Durchschnitt von 2,4, die Tendenz sei aber steigend. Genauere Zahlen präsentiert die Senatsverwaltung für Bildung demnächst.SBSB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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