Ausstellung im Kinder-Künste-Zentrum beschäftigt sich mit dem Essen
Mit dabei waren die Kindergruppen aus den Kindereinrichtungen, die zusammen mit den Künstlern diese Ausstellung vorbereitet hatte. "Wir hatten die Idee, Kunst und Essen miteinander zu verbinden", erklärt Melanie Rothe vom Kunstzentrum. Essen und Trinken haben in der Kunst schon immer eine Rolle gespielt. Die Darstellungen reichen vom Stillleben bis hin zum Abendmahl. "Wir wollen den Kindern mit auf den Weg geben, wo unsere Nahrungsmittel herkommen, und wie wir damit umgehen."
So haben sich acht Künstler auf den Weg gemacht, um gemeinsam mit Kindern aus Kindergärten ihre Kunstobjekte für die Ausstellung zu gestalten. "Wir haben einen Imker mit dabei", sagt Melanie Rothe. Anhand des Bienenstocks wird den Kindern sowohl das Kunstobjekt "Bienenwabe" in der Natur gezeigt, als auch die Vorratswirtschaft der Biene demonstriert. "Die Biene hat in der Natur eine eigene Architektur entwickelt, die auch schon Kunst ist", meinte Melanie Rothe.
Die Ausstellung will mit den Kindern spielerisch an das Thema Essen und Trinken herangehen. So haben die Kinder mit der Künstlerin Simone Schander über ihre Lieblingsgerichte gesprochen. Bei den Gesprächen ging es auch darum, was die schon selbst in der Küche machen können. Zum Ende des Workshops verkleideten sich die Kinder und stellten das Gemälde von Leonardo da Vinci "Das letzte Abendmahl" nach. In Workshop bastelten die Kinder Masken aus Schokolade oder Gemüse und hielten ihre Arbeiten in Bildern fest.
Andere Kinder besuchten mit der Künstlerin Christina Paetsch die Gemäldegalerie und beschäftigten sich mit den Stillleben. Nach dem Besuch stellten sie ihr eigenes Bild mit den Früchten der Natur nach. Für die Ausstellung haben die Kinder ein begehbares Stillleben aus Pappmachee gebaut.
Das größte Objekt ist ein gedeckter Mittagstisch. Gemeinsam mit der spanischen Grafikerin Irene Gonzales entwarfen die Kinder den gedeckten Tisch ihrer Großeltern. Dazu haben sie die Tischdecke bemalt und bestickt, so wie es vor Jahrzehnten in den Haushalten üblich war. Das Geschirr wurde ebenfalls bemalt und die Tafel eingedeckt.
"Mit vielen Aktivitäten haben sich die Kinder im Vorfeld auf die Ausstellung vorbereitet", berichtet Melanie Rothe. Drei Monate lang hat es in sechs Kindergärten Koch-Kunst-Workshops gegeben. Über 80 Kinder haben mitgemacht. Zu den Ergebnisse dieser Workshops gehört auch ein Film über das Brot und wie es aus Getreide entsteht. Auch ein Kochbuch mit den Lieblingsrezepten der Kinder ist entstanden.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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