Bücherboxx am Gemeinschaftsgarten

Die beteiligten Schüler und Lehrlinge eröffneten gemeinsam mit Martin Urban, Konrad Kutt (links) und Dagmar Trog-Ziem die Bücherboxx. | Foto: KT
  • Die beteiligten Schüler und Lehrlinge eröffneten gemeinsam mit Martin Urban, Konrad Kutt (links) und Dagmar Trog-Ziem die Bücherboxx.
  • Foto: KT
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Neukölln. Nun steht doch eine Bibliothek auf dem Tempelhofer Feld. Sie wurde am Donnerstag, 11. September, von den ersten Lesern eingeweiht.

Die Bibliothek ist zwar nicht so groß und vor allem nicht so teuer wie die vom Senat geplante Landeszentralbibliothek. Aber immerhin können Leseratten aus rund 400 Büchern auswählen. Das Angebot reicht vom dünnen Taschenbuch bis zum dicken Roman.

Diese kleine Bibliothek war einmal eine Telefonzelle und sollte eigentlich verschrottet werden. Inzwischen haben sich viele Menschen Gedanken gemacht, was aus den alten Telefonzellen werden kann, wenn man sie für andere Zwecke umfunktioniert. Eine Idee entstand vor vier Jahren beim Institut für Nachhaltigkeit in Bildung, Arbeit und Kultur (INBAK). Die Bücherboxx wurde geboren.

Davon stehen nun schon zwölf im Berliner Straßenraum. Die 13. Bücherboxx wurde jetzt auf dem Tempelhofer Feld aufgestellt. Sie soll Ende Oktober in den benachbarten Schillerkiez umziehen. Die Bücherboxx wird auch vom Quartiersmanagement betreut.

In der Bücherboxx können nicht nur Bücher ausgeliehen werden, sondern unter dem Motto "Bring ein Buch, nimm ein Buch, lies ein Buch" auch Bücher getauscht werden. "Bis jetzt gibt es in den vergangenen vier Jahren nur gute Erfahrungen mit dieser neuen Art einer Bibliothek", sagte der Ideenfinder Konrad Kutt, Geschäftsführer der INBAK.

Er brachte auch das erste neue Buch bei der Einweihung mit, das an die Berliner Luftbrücke erinnert, also passend zum Ort des Flugfeldes ist. "Im Mittelpunkt steht das Buch", sagte Kutt. "Bücher sollen wieder in den Umlauf gebracht werden und nicht in der blauen Tonne verschwinden." Insofern habe die Idee der Bücherboxx auch etwas mit dem Umweltschutz zu tun.

Die Bücherboxx auf dem Tempelhofer Feld ist eine Gemeinschaftsarbeit zwischen der Berliner Stadtreinigung (BSR) und dem Institut für Nachhaltigkeit. Lehrlinge der BSR haben gemeinsam mit Schülern des OSZ Tiem und der Marcel-Breuer-Schule die alte Telefonzelle umgestaltet. Sie wurde mit Motiven der Berliner Luftbrücke besprüht.

Lehrlinge bauten eine Solarzelle auf das Dach, so dass die Bücherregale auch am Abend beleuchtet sind. Die Ausbildungsleiterin Dagmar Trog-Ziem betonte, "die jungen Leute waren mit großer Begeisterung bei der Sache." Sie haben die Ideen entwickelt und schließlich auch die Boxx während ihrer Lehrlingsausbildung gebaut.

So griffen der BSR-Personalvorstand Martin Urban, INBAK-Geschäftsführer Konrad Kutt und BSR-Ausbildungsleiterin Dagmar Trog-Ziem zur Schleife, um gemeinsam die Box zu öffnen. Alle drei Paten haben auch ein Buch zum ersten symbolischen Büchertausch mitgebracht.

Weitere Informationen gibt es unter www.buecherboxx.com
Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 665× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 952× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 927× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.290× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.